Vorstellungsrunde :-)

In eigener Sache zu diesen Forum zu Augenprothesen, künstlichen Augen, Glasaugen Kunststoffaugen
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DirkH
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von DirkH »

Olga1991 hat geschrieben: Mo 16. Sep 2019, 19:38 Naja das war etwas falsch ausgedrückt von mir 😄
Vor 17 Jahren wurde meine Erkrankung diagnostiziert und seit dem hatte ich über 15 Operationen am Auge. Immer wieder hatte ich eine Netzhautablösung und wurde alle paar Monate gelasert. Die letzten 5 Jahre vor der Enukleation wurde nichts mehr gemacht, weil es einfach sinnlos war!

Die Schmerzen fingen erst so richtig an ca 2 Jahre vor der Entfernung... Mal besser, mal schlimmer ...

Ich bin zu Kunststoff gekommen weil ich die Glasprothese nicht vertragen habe. Ich bin sehr zufrieden damit 😊
Ohhhhhhhh mein Gott! Darf ich fragen, was für eine Erkrankung Du hast?

Da bin ich schon wieder froh, dass ich nur 6 Wochen Schmerzen hatte, die haben mir locker gereicht ;-( Auch bestätigt mir das, dass es richtig war, jetzt nicht mehr "alles" zu versuchen - es hätte noch 2 Möglichkeiten gegeben, aber a) war das Auge eh schon lange blind und b) sah auch das nicht mehr annähernd gut aus ...

Woran hast Du denn gemerkt, dass Du Glas nicht verträgst und was genau ist anders mit Kunststoff?

Viele Grüße
Dirk
DirkH
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von DirkH »

Rainchen hat geschrieben: Mo 16. Sep 2019, 08:27 Mir hat mein Occularist am Anfang erklärt, dass das Reinigen und rausnehmen mir überlassen sei. Wenn ich fühle, dass es mich stört, dann solle ich es reinigen, ansonsten ist es kein "Muss" es z.B. täglich herauszunehmen.
Hallo Vanessa,

ja, genau so wurde mir das auch gesagt und ich fand das rausnehmen eher stressiger. Auch hatte ich in den ersten 2 Tagen (da hab ich es x mal raus genommen) viel mehr "Schleim", der jetzt komplett weg ist, seit es drin bleibt.

Wie kommst Du denn klar mit Deiner Prothese?

schöne Grüße
Dirk
Rainchen
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Rainchen »

Hallo Dirk,

ich komm ziemlich gut damit klar, die meiste Zeit spüre ich die Prothese absolut gar nicht und nur morgens ist sie mal etwas verklebt.

ein Tipp noch:
Ich hatte es letztens auch, dass sich im August plötzlich viel mehr Schleim gebildet hatte an der Prothese. Mein Occularist meinte aber es wäre normal, vor allem wenn es sehr heiß wäre, da die Tränenflüssigkeit dann eventuell schneller austrocknet und vermehrt diesen Schleim bildet.
Wenn ich dann das Glasauge nicht herausnehmen möchte, reicht auch ein feuchter Waschlappen über dem Auge, sollte es denn dann doch mal zu trocken werden.
Seit es wieder Kühler ist habe ich auch damit absolut keine Probleme mehr.

Klar hatte ich auch schon den Moment, als ich es mal herausgenommen habe und es danach partout nicht richtig sitzen wollte, aber dann darf man nicht verzweifelt werden sondern einfach Ruhe bewahren und es ein paar Mal versuchen.

Jedenfalls bin ich mit dem Glasauge um einiges zufriedener als ich es mit meinem echten Auge je war, es sah immer anders aus, weil ich schon mit 11/12/13 einen Grauen Star bekommen hatte und als Kind eigentlich immer geschielt habe.
Dann vor einem Jahr hat das Auge stark zu schrumpfen angefangen und sah halt wirklich nicht mehr schön aus. Jetzt sehen beide Augen nahezu identisch aus, nur dass mein Glasauge immer etwas nach unten schielt und sich nicht ganz bei jeder Bewegung mit bewegt.

Liebe Grüße,
Vanessa
Olga1991
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Olga1991 »

DirkH hat geschrieben: Do 19. Sep 2019, 10:43
Olga1991 hat geschrieben: Mo 16. Sep 2019, 19:38 Naja das war etwas falsch ausgedrückt von mir 😄
Vor 17 Jahren wurde meine Erkrankung diagnostiziert und seit dem hatte ich über 15 Operationen am Auge. Immer wieder hatte ich eine Netzhautablösung und wurde alle paar Monate gelasert. Die letzten 5 Jahre vor der Enukleation wurde nichts mehr gemacht, weil es einfach sinnlos war!

Die Schmerzen fingen erst so richtig an ca 2 Jahre vor der Entfernung... Mal besser, mal schlimmer ...

Ich bin zu Kunststoff gekommen weil ich die Glasprothese nicht vertragen habe. Ich bin sehr zufrieden damit 😊
Ohhhhhhhh mein Gott! Darf ich fragen, was für eine Erkrankung Du hast?

Da bin ich schon wieder froh, dass ich nur 6 Wochen Schmerzen hatte, die haben mir locker gereicht ;-( Auch bestätigt mir das, dass es richtig war, jetzt nicht mehr "alles" zu versuchen - es hätte noch 2 Möglichkeiten gegeben, aber a) war das Auge eh schon lange blind und b) sah auch das nicht mehr annähernd gut aus ...

Woran hast Du denn gemerkt, dass Du Glas nicht verträgst und was genau ist anders mit Kunststoff?

Viele Grüße
Dirk
Meine Erkrankung nennt man Von-Hippel-Lindau Syndrom.

Ich habe die Unverträglichkeit gemerkt indem ich andauernd eine Bindehautentzündung hatte und meine Bindehaut nach der Operation nicht richtig heilen konnte. Ich habe das Auge nur halb zubekommen dadurch waren meine Lider ständig gereizt und haben gebrannt.

Kunststoff vertrage ich sehr gut, diese wird direkt angepasst und die Oberfläche ist nicht so glatt... Komischerweise bekomme ich hier das Auge zu 😄
12/2016: Enukleation LA
09/2017: Kunststoff Augenprothese (Acryl)
2020: RA Netzhautablösung,
Silikonölfüllung, Sehkraft 30%
DirkH
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von DirkH »

Guten Morgen,

@Olga: jetzt musste ich erst mal googeln.
Du hast da aber echt massiv was durch ... da werde ich ja richtig demütig dagegen.
Spannend auch, dass Du Kunststoff besser verträgst. Nach Deinem langen Weg: Gott sei Dank! Kannst Du sonst einen Unterschied zu Glas feststellen?

@Vanessa: Danke für die Tipps!! Ich bin echt froh um jeden, da man mit dem Thema ziemlich alleine gelassen wird ;-(

Gestern war ich bei dem neuen gesetzlichen Augenarzt - musste ja einen für die Rezepte in Zukunft suchen.
Und jetzt weiß ich wieder, warum ich all die Jahre bei der privaten war. Die hat nicht mal das Glausauge raus genommen - nix. Auf Nachfrage wegen Kontrolle (die OP ist ja erst am 14.8. gewesen), meinte sie, ich würde schon "merken", wenn was nicht stimmt.
Ist das so?
Ohh man - wie deprimierend! 30 sec und ich war wieder draußen. Soll mich melden, wenn ich ein Rezept brauche.

Hoffe sehr, dass das bei anderen nicht so läuft ;-(

lg Dirk
Charlotte
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Charlotte »

Hallo Dirk,

das kenn ich gut, dass der Augenarzt nur mal von aussen auf die Prothese schaut und kein Interesse am Rausnehmen hat.
Ich glaube, die sind einfach total unerfahren mit diesen Dingen.
Hauptsache du hast jetzt erstmal einen Augenarzt für´s Rezept - und für das gesunde Auge ist es vielleicht ja ein ganz guter Arzt ;) .
Für das nächste Rezept würde ich zur Sicherheit vorher den Okkularisten fragen, was draufstehen soll, dann bist du auf der sicheren Seite.

Ich habe im Mai (1 Jahr nach der OP) von Glas auf Kunststoff gewechselt, weil ich ähnlich wie Olga Glas nicht so gut vertragen habe.
Ich hatte immer sehr viel Tränenflüssigkeit hinter der Prothese, die oft beim Augenschließen rausgelaufen ist. Dadurch war der Lidrand ständig gereizt.
Mit Kunststoff ist das Problem weg, weil die Prothese ganz passgenau auf dem Implantat sitzt. Jetzt bin ich sehr zufrieden.

Liebe Grüße

Charlotte
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Bits&Bytes
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Bits&Bytes »

Hallo Dirk,

bei meiner Augenärztin ist es ähnlich.
Sie würde von alleine nicht auf die Idee kommen, bei mir die Prothese herauszunehmen und die Orbita zu checken.

Bei den ersten Besuchen bei Ihr nach meiner OP, hatte ich ja noch einen Augenverband und eine Illig-Schale.
Den Verband konnte ich einfach abmachen und Sie hat geschaut, ob alles gut verheilt und die Illig-Schale korrekt sitzt.

Ansonsten hat Deine Ärztin schon irgendwie Recht. Du würdest es mit ziemlicher Sicherheit spüren, wenn etwas nicht OK wäre.
Dann müsstest Du halt das Auge selbst herausnehmen und Sie könnte dann prüfen, ob es eine Reizung oder Entzündung der Bindehaut gäbe.

Ich würde von meiner AÄ nicht erwarten oder gar verlangen, dass diese meine Prothese herausnimmt.
Hat vielleicht sogar rechtliche Aspekte. Was wenn Sie das Teil fallen lässt ? Wer haftet ?

Was anderes ist es mit den Ocularisten. Die kennen das und sind es gewohnt.

EIn Augenarzt / eine Augenärztin wird bei einer Augenprothese immer darin erinnert, dass hier die ärztlich Kunst versagt bzw. nicht ausgereicht hat.
Dem stellt sich niemand gern.

Alles Gute und viele Grüße

Udo
Man weiß nie wie stark man ist, solange bis stark zu sein die einzige Wahl ist, die man noch hat.

( Neovaskularisationsglaukom, linkes Auge Amaurose, Enukleation 03.02.2017, 1. Glasprothese 16.02.2017 )
DirkH
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von DirkH »

Hallo Ihr Lieben,

ich war wieder bei meiner privat zu zahlenden Augenärztin (für 3 Termine 87 Euro sind nun echt ein Klacks) - dafür konnte sie mir viele Sorgen nehmen. Seit Tagen habe ich ein mords Fremdkörper Gefühl, es sticht und piekt und ich fand nix.
Da sind wohl 2 "Rest-Fäden", die senkrecht hoch stehen und dieses Gefühl verursachen. Gott-sei-Dank. Ich soll jetzt mehr Salbe unter das Glasauge machen.
Auch hat sie gründlich geschaut und findet alles top.

Meine immer noch vorhandenen Lichtblitze schiebt sie weiterhin auf "Phantom" - Erscheinungen. Sie meint, das kann im schlimmsten Falle nie weg gehen, im besten Falle in ein paar Monaten von alleine aufhören. Ich soll mich gut ablenken in diesen Momenten und der Sache nicht zu viel Aufmerksamkeit geben.

Sie macht mir auch Hoffnung, das mit dem "echten" Auge dann die Optik verbessert werden wird. Es fällt irgendwie alles ein und sieht kleiner aus als das gesunde.

In diesem Sinne: Privat für alles wichtige und gesetzlich dann halt für das Rezept.

Ich hoffe, Ihr kommt alle halbwegs gut klar und habt keine Probleme.
viele Grüße
Dirk
Charlotte
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Charlotte »

Hallo Dirk,

das ist ja eine tolle Augenärztin!
Super auch der Hinweis den Lichtblitzen möglichst wenig Beachtung zu schenken - ist vielleicht nicht einfach, aber sicher der richtige Weg.
Bei Dingen, die du nicht ändern kannst, hilft das wohl am Besten, hilft mir zumindest auch beim Tinnitus.

Ich wünsch dir und allen anderen einen schönen Feiertag!

Charlotte
Natscho
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Registriert: So 30. Mai 2021, 00:08

Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Natscho »

Hallo, liebe Forummitglieder!

Ein wenig habe ich schon in eure interessanten Beiträge geschmökert.

Zu meinen Augen: Netzhautablösung mit ca. 6 Monaten (Stichwort: Frühgeburt).
Mein linkes Auge ist seither blind, mein rechtes verfügt über ein kleines aber wertvolles Sehvermögen.

Ab Ende 2016 bekam mein blindes Auge öfters Probleme mit Bindehautreizungen aber auch Entzündungen.

Im Februar diesen Jahres attestierte mein Augenarzt Grünen Star auf beiden Augen.
Mein blindes Auge schmerzt seit Jahresbeginn täglich, die Intensität schwankt..
Der Augendruck lässt sich mit Tropfen nicht unter 40 mmHg senken.

Im März brachte mein Arzt die Option der Augapfelentfernung ins Spiel, auf Grund der andauernden Schmerzen.

Erfreulicherweise habe ich drei Personen in meinem Bekanntenkreis, welche unterschiedlich lange mit einer oder zwei Augenprothesen leben.
So bekam ich unterschiedliche Erfahrungsberichte, die mich aber alle darin bestärkten mein linkes Auge entfernen zu lassen.

Ein infogespräch beim Ocularisten ,meiner Wahl, hatte ich bereits.
Letzte Woche hatte ich im wiener AKH einen ersten Termin, zwecks OP-Beratung.
Mit der Enukleation darf ich im Juli rechnen.
Zuletzt geändert von Natscho am So 30. Mai 2021, 12:25, insgesamt 1-mal geändert.
Franz
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Registriert: Mo 22. Aug 2022, 12:47

Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Franz »

ich hab mich heute dazu entschlossen mich im forum anzumelden. ich lese hier von so vielen hintergründen, die zur enukleation führten.
mein hintergrund ist für mich bis jetzt nicht wirklich geklärt. alles was ich weiß ist, dass mein linkes auge entfernt werden musste, damit ich auf dem rechten auge nicht erblinde.
zu meiner person. ich bin jahrgang 1949, hatte angeboren den grauen star, genetisch geerbt aus der linie meines vaters. ich habe diesen gendefekt wieder an meine tochter weitervererbt die 1989 geboren wurde. ich wurde mit geringem sehvermögen 1955 normal in die volksschule eingeschult. dies habe ich dem kämpferherzen meiner mutter zu verdanken, denn die damalige klasslehrerin wollte, dass ich in die blindenschule abgeschoben werde. noch im verlaufe des ersten schulhalbjahres verschlechterte sich mein sehvermögen so, dass mein augenarzt, der gleichzeitig eine augenklinik betrieb, eine operation am linken auge vorschlug. krankenversichert war ich bei der AOK über die familienversicherung durch meinen vater. damals gab es keine möglichkeit sich eine 2te meinung einzuholen, oder eine freie arztwahl. die krankenkasse entschied, dass ich in der klinik dieses augenarztes operiert werden musste. es war die nächstgelegene und verursachte die wenigsten kosten. nach der op verschob sich meine pupille nach oben unter das augenlid. mehrmalige nachoperationen haben keine veränderung gebracht. erst dann war die krankenkasse bereit, dass meine eltern mich für eine weiterbehandlung in der lmu augenklinik in münchen vorstellen durften. dort wurde dann die diagnose für die enukleation gestellt damit ich als fortschreitende folge nicht auch auf dem rechten auge erblinde. ein jahr nach der enukleation 1958 wurde der graue star am rechten auge erfolgreich operiert. zu diesem zeitpunkt war jedoch die versorgung mit einer kunstlinse im auge noch nicht standard. mir wurde die linse entfernt und ich hatte ab diesem zeitpunkt eine starbrille mit ca 14,5 dptr zu tragen. die versorgung mit dieser sehhilfe war eine tortur, zusätzlich zur versorgung mit der prothese. diese tortur hat sich erst geändert, als ich mit dem beginn einer kfm ausbildung selbst bei der bkk krankenversichert wurde. von da an wurde die versorgung mit sehhilfen und prothesen wesentlich besser. allerdings hat sich das in bezug auf sehhilfen im verlaufe der letzten 15 jahre wieder sehr verschlechtert. in bezug auf die prothese bin ich nach vielen jahren mit schlechten erfahrungen nun sehr zufrieden. ich bin durch die hände mehrerer okulisten gewandert und vor ca 15 jahren bei der fa. greiner in münchen gelandet, mit der ich sehr zufrieden bin.
immer kämpfen und nicht aufgeben war, was ich von meiner mutter gelernt habe. meine tochter wurde mit 20 jahren erfolgreich operiert. ihr wurden kunstlinsen eingesetzt und sie benötigt keine weiteren sehhilfen.
trotz meiner sehbehinderung war ich beruflich erfolgreich, habe viele hindernisse beiseite räumen müssen.
ja, ich bin traumatisiert durch alle ereignisse die mich in meinem leben aufgrund dieser erkrankung und ihrer auswirkungen beeinträchtigt haben. vor allem die auswirkungen der verordnung über sehhilfen bringt mich immer wieder an meine psychischen grenzen. zuletzt im mai 2021, wurde mir die übernahme der kosten für eine brille verweigert, die mir bei einem epileptischen anfall aufgrund von unterzucker zerbrach. vor 4 wochen bekam ich eine kontaktlinse mit 15,75 dptr, jedoch kann ich diese nicht den ganzen tag tragen. die kostet auch nur ca 100 €. Manchmal kann ich sie gar nicht tragen. für die starbrille kosten die gläser ca 750 €.
einmal jährlich habe ich anspruch auf eine neue prothese. ich könnte gut und gerne 4 - 5 jahre mit der selben prothese auskommen, wenn ich dafür eine ordentliche starbrille bekommen würde.
das körperliche leid ist das eine was einen treffen kann, das andere ist dann dass seelische leid das hinzukommt.
Anna135
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Anna135 »

Hallo Franz,
herzlich Willkommen hier im Forum!
Du hast ja eine Lebensgeschichte hinter dir, hast aber trotz der Schwierigkeiten nicht resigniert - tolle Einstellung. Ich finde es gut, wenn jemand hier soviel und so langjährige Erfahrung mit einer Augenprothese hat. (Ich habe meine Prothese erst ein halbes Jahr :) )
Die Sache mit der Kostenübernahme.... das ist so eine nervige, ermüdende Geschichte. Wie du richtig schreibst - das körperliche Leid ist die eine Seite, da kann man nicht entkommen. Aber die andere Seite, das ganze Drumherum, das müsste einem nicht so schwer gemacht werden.
Schöne Grüße
Anna
Charlotte
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Charlotte »

Hallo Franz,
auch von mir herzlich Willkommen im Forum!

Deine Mutter hat dir ja wirklich eine tolle Einstellung mitgegeben: "Immer kämpfen und nicht aufgeben" - gefällt mir super gut!
Ich glaube nur so kann man mit den großen Schwierigkeiten, die du hattest und immer noch hast, fertig werden.
Gutes Motto für uns alle, finde ich.

Ich habe bei Problemen mit der Krankenkasse (AOK) festgestellt, dass es sich lohnt hartnäckig dran zu bleiben und bei Ablehnung Widerspruch einzulegen. Mir wurde der Wechsel von Glas auf Kunststoff auch zunächst abgelehnt, obwohl ich eine Bescheinigung vom Augenarzt hatte, dass ich Glas nicht vertrage. Genehmigung frühestens in einem Jahr, wenn eine neue Glasprothese dran wäre, hieß es.
Also hab ich Widerspruch eingelegt und dann eine weitere ärztliche Bescheinigung eingereicht, diesmal vom Hausarzt.
Wegen meiner Polyneuropathie mit Gefühlsstörungen in den Fingern war mir schon mehrmals eine Glasprothese zerbrochen.
Ich hab der AOK vorgerechnet, dass eine unzerbrechliche Kunststoffprothese auf Dauer billiger ist, als immer wieder Ersatz von zerbrochenen Glasprothesen.
Und siehe da, schließlich gab es die Genehmigung.

Vielleicht lässt sich deine Krankenkasse ja auf einen Deal ein: du verzichtest nächstes Jahr auf eine neue Prothese, die dir ja eigentlich zusteht und bekommst stattdessen die Starbrille ersetzt.
Bescheinigung vom Augenarzt, dass du die Kontaktlinse absolut nicht verträgst (Konjunktivitis, Blepharitis) und daher unbedingt eine Starbrille brauchst, wäre auch nicht schlecht.
Aber das hast du ja vielleicht schon probiert?
Im Zweifelsfall solltest du die Krankenkasse immer wieder mit Widerspruch nerven, bis es - hoffentlich - Erfolg hat.
Also wie deine Mutter gesagt hat: immer kämpfen und nicht aufgeben!!!

Ich drück dir sehr doll die Daumen, dass du Erfolg hast und deine Starbrille bekommst.

Liebe Grüße
Charlotte

P.S. Ich weiß von einigen Mitgliedern im Forum, dass sie durch ihre Sehschwäche arge Probleme beim Lesen der Beiträge haben.
Die Schrft ist ja ziemlich klein und sie haben Schwierigkeiten den Zeilen zu folgen.
Deshalb: macht möglichst oft mal einen Absatz oder eine Leerzeile, umso leichter fällt das Lesen!
Franz
Beiträge: 134
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Franz »

ich habe meine starbrille bekommen, aber als selbstzahler. ich habe ein extrem dünnes kunststoff-gleitsichtglas gewählt. leider werden diese gläser in dieser qualität von der kasse nicht übernommen. das ist wie bei den medikamenten, da geht es auch nur noch nach dem wirkstoff und rabattverträge mit herstellern. wenn dein hersteller, dessen medikament du seit jahren nimmst und gut verträgst nicht zur kooperation mit der kasse bereit ist, hast du den kürzeren gezogen.

bin seit 1978 bei der tk versichert. damals waren die leistungen und der beitrag dieser kk noch absolute spitze unter allen kassen. leider hat sich das heute nivelliert auf ein und das selbe niveau aller kassen. es gibt nur noch minimale unterschiede. die verordnung für sehhilfen wurde in den letzten 15 jahren immer wieder geändert. grundsätzlich habe ich anspruch auf eine starbrille, sogar kunststoffglas und gleitsicht wird genehmigt, aber zu bedingungen die kein optiker bereit ist zu erfüllen. nicht mal fielmann kann mir da weiterhelfen. die dptr die ich benötige werden kaum noch produziert, da sie eben sehr sehr selten angefragt werden. heute wird die getrübte linse entfernt und eine kunstlinse eingesetzt. ein einmaliger vorgang ohne folgekosten für die kassen.
mich würde interessieren, ob jemand wegen seiner erkrankung, den folgen in psychiatrischer behandlung ist.
Winnie
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Winnie »

Franz hat geschrieben: Mi 24. Aug 2022, 22:07 ich habe meine starbrille bekommen, aber als selbstzahler. ich habe ein extrem dünnes kunststoff-gleitsichtglas gewählt. leider werden diese gläser in dieser qualität von der kasse nicht übernommen. das ist wie bei den medikamenten, da geht es auch nur noch nach dem wirkstoff und rabattverträge mit herstellern. wenn dein hersteller, dessen medikament du seit jahren nimmst und gut verträgst nicht zur kooperation mit der kasse bereit ist, hast du den kürzeren gezogen.

bin seit 1978 bei der tk versichert. damals waren die leistungen und der beitrag dieser kk noch absolute spitze unter allen kassen. leider hat sich das heute nivelliert auf ein und das selbe niveau aller kassen. es gibt nur noch minimale unterschiede. die verordnung für sehhilfen wurde in den letzten 15 jahren immer wieder geändert. grundsätzlich habe ich anspruch auf eine starbrille, sogar kunststoffglas und gleitsicht wird genehmigt, aber zu bedingungen die kein optiker bereit ist zu erfüllen. nicht mal fielmann kann mir da weiterhelfen. die dptr die ich benötige werden kaum noch produziert, da sie eben sehr sehr selten angefragt werden. heute wird die getrübte linse entfernt und eine kunstlinse eingesetzt. ein einmaliger vorgang ohne folgekosten für die kassen.
mich würde interessieren, ob jemand wegen seiner erkrankung, den folgen in psychiatrischer behandlung ist.
Hallo Franz,

ja - auch ich musste lange für das Kunststoff-Auge mit einigen Widersprüchen kämpfen.
Zuletzt sollte nicht einmal das Polieren des Auges genehmigt werden (wir reden von etwa 100 Euro) :cry:

Die Zeiten sind hart und die Krankenkassen versuchen überall kräftig zu sparen.

Versuch vielleicht mal Deine Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln von außen - wie ein Fremder - zu betrachten.
Irgendwie kann ich sogar mittlerweile meinen Krebs mit folgendem Augenverlust als ein Geschenk betrachten.
Ein Geschenk, dass mir zu einem völlig anderen Leben verholfen hat, das ich mir so weder ausgesucht hätte noch hätte ich früher jemals für mich in irgendeiner Form eingestanden.

Alles Liebe
Winnie
Lulettchen
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Lulettchen »

Hallo zusammen,

ich bin Steffi, 56 Jahre alt und seit meinem achtzehnten Lebensjahr blind auf dem linken Auge (Morbus Coats). In den ganzen Jahrzehnten habe ich mich damit abfinden müssen, dass dieses Auge mir ständig Schwierigkeiten macht, immer wieder Phasen, wo es gereizt war, geschwollen, Seiten Jahren ist es nach außen gewandert, seit November ist klar, dass der Augapfel sich verkleinert hat. Ich habe nicht ständig aber häufig Beschwerden. Nächste Woche Mittwoch ist es soweit, ich werde in der Augenklinik Essen aufgenommen und am Donnerstag operiert. Mit wird das Auge entfernt. Ich habe jetzt so viel gelesen, dennoch muss ich sagen, mir geht der A. auf Grundeis. Entschuldigung, ich kann es nicht schöner schreiben. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, was mich alles erwartet. Aber ich habe eure Zeilen gelesen und damit geht es mir schon besser. Ihr habt toll geschrieben und ihr alle habt es super gemeistert.

Ich würde euch auch gerne berichten, wenn es gewünscht wird.

Liebe Grüße
Steffi
Anna135
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Anna135 »

Hallo Steffi,
herzlich willkommen hier!
Gratulation zur nicht einfachen Entscheidung, das Auge zu entfernen - fast alle hier im Forum haben nun nach der Enu ein problemloseres und schmerzfreies Leben (was das Auge betrifft ).
Das Hinwarten auf die Op ist nervenaufreibend, weil man Ängste und Zweifel hat wie es dann sein wird. Lies dich hier quer durch die Beiträge, falls du noch fragen hast, jederzeit gerne! Ja und bitte halte uns auf dem Laufenden, wie es dir geht!
Alles Gute!
lg
Anna
Lulettchen
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Lulettchen »

Ich danke dir liebe Anna.

Tatsächlich hat mich mein Augenarzt vor die Tatsache gestellt, das Auge entfernen zu lassen. Im Klinikum gab es dann auch gar keine Diskussion ob oder nicht, es muss gemacht werden. Mein Augenarzt war total lieb zu mir und meinte, dass er mir auch so sehr nach den vielen Jahren aus kosmetischer Sicht helfen möchte. Das hat mich sehr berührt, denn Fakt ist, wie bei so vielen von Euch, das Auge sieht schrecklich aus und ich verstecke es hinter meinen Haaren🫣 Aber natürlich fällt es auf. Meine Beschwerden habe ich über Jahre ignoriert, aber im November hat man Augenarzt mir nicht mehr geglaubt. Und es ist auch gut so. Ich muss mein gesundes Auge schützen, das hat Vorrang. Meine Arbeitskollegen und -kolleginnen, mein Freundeskreis packen mich derartig warm ein, dass ich mir keine Sorgen machen muss. Auch das rührt mich sehr. Ich werde mich hier noch ein bisschen durchlesen, ich brauche tatsächlich noch eine Frage beantwortet, aber evt. hat die auch schon jemand gestellt, oder sie ist so doof, dass ich sie stellen muss😂

Liebe Grüße
Steffi
Charlotte
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Charlotte »

Hallo Steffi,
auch von mir herzlich willkommen im Forum!

Die Ängste kurz vor der OP kennen wahrscheinlich alle hier aus eigener Erfahrung - das ist zwar nicht schön, aber total normal.
Ich glaube du wirst mit den normalen Problemen nach so einer OP gut klarkommen, auch wenn du am Anfang etwas Geduld brauchst.
Und du kannst dich nicht nur auf ein Ende der Augenschmerzen freuen, sondern auch auf eine viel, viel schönere Optik!
Mein blindes Auge war vor der OP zur Nase hin gewandert und seit der Enu habe ich nun endlich zwei schöne Augen, die nach vorne schauen.
Das alleine war schon die ganze OP wert ;) !!!

Ich drück dir für Mittwoch ganz kräftig beide Daumen - und glaub daran: alles wird gut!

Liebe Grüße
Charlotte
Lulettchen
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Lulettchen »

Lieben Dank Charlotte,

ich freue mich wirklich auf ein neues Auge, meins wandert nach links außen und ist insgesamt viel kleiner.

Liebe Grüße
Steffi
Anna135
Beiträge: 114
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Anna135 »

Hallo Steffi,
es gibt keine dummen Fragen, wenn dir etwas am Herzen liegt, nur heraus damit! Das ist für dich natürlich eine komplett neue Situation, aber in ein paar Wochen hast du alles vorbei. Ich kann für mich nur sagen: Seit meiner Augenentfernung hab ich wieder soviel mehr Energie und Kapazität für Hobbies, Freizeit, Beruf, Familie,... da ich mir nun über mein damals schmerzendes, kosmetisch unschönes Auge keine Gedanken mehr machen muss! Ich habe 2 schöne gleiche Augen, die geradeaus schauen. (Auf dem 2. Blick merkt man dann schon, das da etwas ist, aber damit kann ich ganz gut leben)
Also bei Fragen keine Hemmungen, lg
Lulettchen
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Lulettchen »

Huhu noch mal,

ich habe mich jetzt fast komplett durch die Beiträge gelesen, ich bin platt, so viele Erfahrungen, so viele Schicksale, niemand jammert (mach ich aber auch nicht 😂) ich bin jetzt auf alle Fälle schon ein bisschen schlauer. Ich wusste nicht, dass man mir eine Plombe einsetzt und darauf wird die Prothese geschoben (richtig ?) Man muss die Prothese regelmäßig rausnehmen und reinigen, ähnlich wie bei Kontaktlinsen. Mein Augenarzt sagte mir, dass man hinterher nicht erkennen kann, dass ich ein künstliches Auge habe. Jetzt weiß ich, ich muss mich darauf einstellen, dass man es doch erkennen kann (durch Schielen?) Aber da denke ich mir, schlimmer als jetzt kann es auch nicht aussehen. 😊

Ich werde euch auf dem Laufenden halten. Ich bin auch überzeugt, dass ich in der Essener Augenklinik gut aufgehoben bin.

Liebe Grüße
Steffi
Anna135
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Anna135 »

Hallo Steffi,
ja die Sache mit dem Schielen.... da hab ich zeitweise schon gehadert, weil ich mit einer anderen Vorstellung an die Sache herangegangen bin... das kommt dann drauf an, wie gut sich das Prothesenauge mitbewegt. Meines macht Augenbewegungen nach oben und unten gut mit, links rechts leider nur sehr wenig. Das ist aber bei jedem hier unterschiedlich und hängt von vielen unbeeinflussbaren Faktoren ab- Art des Implantates, Zusammenspiel der noch verbliebenen Augenmuskulatur, Beschaffenheit der Augenhöhle, Form der Prothese,... Das ist quasi dann die Überraschung, oder wie man es nennen mag. Ich hab dann z.B. mit Handyvideos mein Blickverhalten geübt und geschaut, wieweit sich das Auge wohin mitbewegt. Ich weiß, dass "kleine" Augenbewegungen gut funktionieren, hab mir angewöhnt keine Augenbewegungen beim links rechts schauen zu machen, sondern den Kopf mitzudrehen, sodass ich mein Gegenüber möglichst gerade anschauen kann. Für Fotos weiß ich auch, "wo ich hinschauen muss" ( also Brillenglas eher Mitte links) um möglichst einen normalen natürlichen Blick zu haben. Das funktioniert ganz gut so.
Nochwas: Für mich unvorhergesehen war der Oberlidsulcus, der nach der Op entstanden ist. ( Der Arzt sagte zwar vorher " Es könnte sein.... und manche Patienten haben dann diese Lidfurche.... ). Das heißt, beim Prothesenauge ist oberhalb vom Oberlid eine kleine Furche, weil dort einfach Gewebe fehlt. Ich trage generell zum Schutz des gesunden Auges eine 0,00 Brille und durch die etwas breitere Brillenfassung merkt man die Oberlidfurche deutlich weniger. Nur damit du von dieser Möglichkeit gehört hast.
Trotzdem muss ich sagen, es ist grundsätzlich so problemlos mit der Prothese, keine Schmerzen, keine Ängste mehr wie es mit dem kranken Auge weitergehen wird, Handhabung einfach,... wenn ich das vorher gewusst hätte, hätt ichs schon früher machen lassen.
Alles Gute , lg
Lulettchen
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Lulettchen »

Lieben Dank Anna😊

Das sind gute Tips, die sauge ich auf. Ich trage zum Schutz meines gesunden Auge immer eine Brille, also keine Kontaktlinse. Das mache ich schon
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seit Jahrzehnten so, weil mir auch mein Augenarzt dazu geraten hat. Ich liebe aber auch meine Brillen, ich habe ein ganzes Sortiment davon😂 Gestern habe ich noch in Essen ein Kunstaugeninstitut gefunden. Da bin ich persönlich schon tausend Mal vorbei gefahren. Die Bewertungen sind ausnahmslos alle sehr positiv, das gibt mir schon mal ein gutes Gefühl.
Thema Fotos: ich lasse mich schon ewig nicht mehr fotografieren, ich finde es schrecklich.🫣 Dieses Auge kann man nur verstecken und es kann wirklich nur besser werden.
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Charlotte
Beiträge: 443
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Charlotte »

Hallo Steffi,
Anna hat dich schon so super aufgeklärt, dem kann ich mich nur anschließen.
Mein Auge bewegt sich nur minimal mit und ich mach es wie Anna: statt zur Seite zu schauen, drehe ich den ganzen Kopf und dann fällt es kaum auf.
Der Geradeaus-Blick ist super und beide Augen sehen wunderbar gleich aus.
Fotos, die ich früher so wie du gehasst habe, machen mir kein Problem mehr.
Einen Oberlidsulcus habe ich wie wohl die meisten von uns auch. Fällt aber durch die Brille kaum auf und stört mich nicht.

Ich glaube, dass Leute wie Anna, du und ich, die vor der OP ein entstelltes schielendes Auge hatten, mit einem Prothesenauge ziemlich gut klarkommen. Egal wieviel es sich mitbewegt, es sieht auf jeden Fall tausendmal besser aus als vorher.
Für andere, die vorher ein zwar krankes, aber relativ normal aussehendes Auge hatten, ist es viel schwerer.
Man hadert mit fehlender Bewegung und solchen Sachen viel mehr, wenn optisch vorher alles viel besser war.

Also freu dich auf dein neues Aussehen!!!
Liebe Grüße
Charlotte
Lulettchen
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Lulettchen »

Mir geht es wirklich deutlich besser, seit ich in diesem Forum lese. Es ist so wertvoll, ich habe null Informationen vorher gehabt. Ich bin bei den Untersuchungen wie ein Zombi, ich lasse alles über mich ergehen und schalte meinen Kopf anscheinend aus. Ich bin gar nicht in der Lage, die richtigen und wichtigen Fragen zu stellen.

Ich danke euch allen sehr, ich gehe optimistisch Mi ins Klinikum und ich werde mich sofort melden, wenn ich wieder klar bin nach der OP😘

Liebe Grüße und noch einen wunderbaren Pfingsttag
Steffi
Martina
Beiträge: 5
Registriert: Mo 20. Mai 2024, 16:02

Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Martina »

Hallo an Alle!

Ich bin unheimlich glücklich, dass ich vor ein paar Tagen auf dieses Forum gestoßen bin! Letzte Woche habe ich mit der Uniklinik Bonn die Entscheidung gefällt, mich von meinem linken Auge zu verabschieden.

Die Entscheidung kam nicht unerwartet und ich wollte das schon länger aber dennoch steht man dann mit vielen Fragen und auch Ängsten erstmal alleine da.

Kurz zu mir und meiner Vorgeschichte: ich bin 49 Jahre alt und habe wahrscheinlich seit Geburt chronische Augenentzündungen (Uveitis) in beiden Augen. Festgestellt wurde das im Alter von 5 Jahren zusammen mit beidseitigem voll ausgebildetem grauen Star in der Uniklinik Mainz. Zu dem Zeitpunkt war das linke Auge blind, das rechte hatte 3% Sehkraft. Von da an folgten Operationen wegen Grauem Star, Nachstar, Grünem Star, Glaskörperentfernungen, Hornhautverkalkung. Zwischendurch hatte ich auf dem rechten Auge sogar 120% und links 100% Sehkraft.

Vor ca. 15 Jahren drehte sich der Augendruck links von zu hoch auf fallend. Das Auge begann langsam zu schrumpfen, seit 2020 ist das auch äußerlich zu sehen. Dazu kamen Schmerzattacken. Seit Jahren suche ich nach Schmerzmitteln, die helfen, habe aber nichts finden können. Von den Augenärzten kam in dieser Richtung fast keine Hilfe, da war ich schon mehr als verzweifelt.

Da der Augendruck immer öfter auf Null fällt, die Schmerzattacken teilweise bis in den Rücken gehen und das Auge nur noch zwischen hell und dunkel unterscheiden kann, wurde (zu meiner Überraschung) jetzt einer Enukleation zugestimmt. Ich hatte mich auf eine noch längere "Kampfphase" eingestellt, weil bis dahin die Ärzte das Thema abgewiegelt haben.

Die Vorbesprechung zur OP liegt aus persönlichen Gründen erst im September. Dann wird der OP Termin festgelegt (an der UKB ca. 3 Monate später). Das gibt mir viel Zeit, um mich vorzubereiten und zu informieren. Auch um einige Ängste, die nach der Entscheidung jetzt hochkommen, auszuräumen.

Ich wünsche Euch eine gute Zeit und bedanke mich schon jetzt für die hilfreichen Beiträge hier im Forum! In nächster Zeit habe ich da noch einiges zu lesen. Ein paar Sachen habe ich mitr schon für meinen nächsten Termin in der Klinik als Fragen notiert! :D

Viele Grüße
Martina
Anna135
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Anna135 »

Hallo Martina,
herzlich willkommen hier!
Du hast ja noch einige Zeit bis zu deiner Op, es macht aber gar nichts, sich schon einige Zeit vorher darauf einzustellen. Wie gesagt, bei Fragen immer gerne melden, auch wenn sie einem selbst als "blöd" erscheinen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Augenärzte, sagen wir einmal "beschränktes Wissen" über Augenprothesen und deren Handhabung haben. Also....Insiderwissen gibts nur hier! ;)
Alles gute, lg Anna
Lulettchen
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Lulettchen »

Hallo und herzlich Willkommen auch von mir. Ich bin auch erst sehr kurz in diesem Forum, aber ich kann dir nur empfehlen, dich hier konsequent durch die Artikel zu lesen. Mit hat es sehr geholfen und wirklich alle Fragen beantwortet. Ich gehe morgen ins Klinikum zur Enu und am Donnerstag ist es dann soweit. Ich kann dann sozusagen live berichten 😊

Liebe Grüße
Steffi
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Bits&Bytes
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Bits&Bytes »

Hallo Martina,

so heisst auch meine Schwester ;),

Da hast du ja so Einiges mitgemacht, was so richtig S..... ist. Dagegen waren meine Augenprobleme ein Spaziergang im Park und dazu noch selbst verschuldet. :x

Liege gerade selbst, nach einer Leistenbruch-OP (beidseitig) im Krankenhaus ....
Habe Laptop mitgenommen und schreibe dir von dort direkt.

Das erste was mir bei deiner Nachricht einfällt, warte nicht zu lange, denn nicht nur das Auge schrumpft, sondern auch die Augenhöhle - wenn auch langsamer. Der Körper strebt ja immer Homöostase an.
Der Ocularist kann in einer kleinen Augenhöhle auch nur eine kleine Augenprothese einsetzen, bzw. muss schon bei der OP dann das Implantat ( der Augapfel-Ersatz ) kleiner gewählt werden.
Jetzt weiss ich natürlich nicht, wie wichtig es dir ist, dass die Augenpartie optisch (fast) gleich aussieht.

Auf jeden Fall wünsche ich dir alles Gute für das was noch kommt, die OP ist die richtige Wahl und nach (relativ) kurzer Zeit wirst du glücklich sein, diese getroffen zu haben.

Viele Grüße

Udo
Man weiß nie wie stark man ist, solange bis stark zu sein die einzige Wahl ist, die man noch hat.

( Neovaskularisationsglaukom, linkes Auge Amaurose, Enukleation 03.02.2017, 1. Glasprothese 16.02.2017 )
Charlotte
Beiträge: 443
Registriert: Do 1. Mär 2018, 18:17

Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Charlotte »

Hallo Martina,
auch von mir herzlich willkommen im Forum!

Ich kann mich noch gut erinnern, dass mir Udos Rat "bei schrumpfendem Auge nicht zu lange warten" damals sehr geholfen hat.
Ich hatte zwar die Entscheidung zur Enu getroffen, war dann aber doch wieder unsicher geworden.
Es war ein fürchterliches Hin und Her in meinem Kopf.
Die Unterstützung im Forum war damals Gold wert. Und nach Udos Hinweis "geschrumpfte Augenhöhle = kleine Prothese" hab ich mich dann ganz schnell entschieden - und hab es nicht eine Sekunde bereut!!!

Ich wünsch dir, dass dein Auge bis zur Enu halbwegs stabil bleibt.
Liebe Grüße
Charlotte

Und Udo: dir wünsch ich, dass du OP-Schmerzen und Krankenhaus bald hinter dir hast - und weiterhin immer wieder mal hier reinschaust ;) .
Martina
Beiträge: 5
Registriert: Mo 20. Mai 2024, 16:02

Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Martina »

Hallo und vielen Dank für die freunliche Aufnahme!

Alles Gute für deine OP morgen, Steffi! Ich glaube, wenn es bei mir soweit ist, wäre ich ziemlich nervös.

Gute Besserung an dich Udo und danke, dass du aus dem Krankenhaus schreibst!

Ich hatte in letzter Zeit öfters mal im Internet nach Möglichkeiten gesucht, was man bei einem schrumpfenden Auge machen kann. Dabei hatte ich auch gelesen, dass man damit nicht zu lange warten soll. (Das könnte sogar ein Forumsbeitrag gewesen sein.) Deshalb hatte ich bei meinem letzten Uveitis-Routinecheck in der Uniklinik etwas Druck gemacht, was zu meinem Termin letzte Woche führte. Für die Ärzte ist mein Auge noch nicht sooo geschrumpft und wäre jetzt kein Grund für sie, das Auge zu entfernen. Fällt wahrscheinlich durch die Starbrille nicht so auf aber man sieht es deutlich! Ich habe zwei absolut unterschiedliche Augen. Wie einige hier lasse ich mich deshalb nicht gerne fotografieren. Ich würde mich sogar über einen Oberlidsulcus freuen, was immer noch wesentlich besser aussieht, als das Auge jetzt!!

Da meine Mutter derzeit in Reha ist und nach Wirbelsäulen OPs wahrscheinlich nicht mehr laufen können wird, wäre die Nachricht von der Enu für sie noch ein Tiefschlag. Ich möchte ihr jetzt erst mal beistehen und Klarheit haben, wie es bei ihr weitergeht. Und für die Enu möchte ich mich (ganz egoistisch) auf mich konzentrieren können. Psychisch wird das sicher noch herausfordernd. Daher noch das halbe Jahr. Wäre ich nicht selbst aktiv geworden, würde ich noch wesentlich länger warten...

An euch alle nochmal ein Dankeschön und ich wünsche euch alles Gute. Bei Fragen melde ich mich!

Eine schöne Restwoche und Grüße aus dem Westerwald! 😃

Martina
Franz
Beiträge: 134
Registriert: Mo 22. Aug 2022, 12:47

Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Franz »

Hallo Martina,
ich bin jetzt doch etwas verwundert, dass du schreibst du würdest eine Starbrille tragen. Wenn du mit 5 Jahren am Grauen Star operiert wurdest, dann müsste das nach deiner Altersangabe so um 1980 rum gewesen sein. Zu diesem Zeitpunkt wurde die entfernte Linse normalweise schon durch eine Kunstlinse ersetzt, womit eine Starbrille nicht mehr erforderlich war/wäre. Bei dir wurde das dann ja wohl nicht gemacht.
Ich hatte auch bereits angeboren den Grauen Star und wurde von 1956 bis 1958 mehrmals erfolglos an linken Auge operiert. Schließlich musste das Auge 1958 entfernt werden, damit ich nicht vollständig erblinde. So ist es mir von meiner Mutter mitgeteilt worden und ich habe das nie konkret hinterfragt. Ich kenne bis heute die wirklichen medizinischen Gründe nicht, die bei mir die Enukleation erforderlich machten.
1959 wurde ich erfolgreich am rechten Auge operiert. Zu diesem Zeitpunkt war aber das einsetzen einer Kunstlinse noch nicht Stand der Dinge. Seit dieser Zeit muss ich mit einer Starbrille mit 14,5 Dptr. zurechtkommen. Seit 1967 trage ich jedoch eine harte Kontaktlinse. Ich habe damit100% Sehfähigkeit und durfte 1970 sogar den Führerschein machen. Allerdings musste ich dafür damals auch zur MPU. In meinen Führerschein waren Beschränkungen eingetragen, die heute aber zum großen Teil aufgehoben sind.
Die Starbrille, die ich natürlich nach wie vor auch benötige, trage ich meistens nur wenn ich abends die Kontaktlinse rausnehme.
Viele Grüße
Franz
Martina
Beiträge: 5
Registriert: Mo 20. Mai 2024, 16:02

Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Martina »

Guten Morgen Franz!

Es ist richtig, dass man in den 80ern eine Kunstlinse bei der Star OP eingesetzt hat. Bei mir wurde das bei den OPs 81/82 nicht gemacht, weil die Ärzte zwei Jahre gebraucht haben, meine Augenentzündungen mit Cortison und anfangs auch mit Penicillin soweit in den Griff zu bekommen, dass man operieren konnte. Man hatte Angst, die Uveitis durch das Einsetzen eines Fremdkörpers gar nicht mehr kontrollieren zu können.

Mittlerweile wird Kindern keine Linse mehr nach einer Star OP eingesetzt, weil die Linse fest verankert wird, das Auge aber noch wächst. Es muss zu schlimmen Verletzungen und Schäden gekommen sein. Heute bekommen Kinder weiche Kunststofflinsen und eine Brille, die nur noch geringe Werte hat.

Meine Starbrille hat 12,5 Dioptrin. Ich konnte normal den Führerschein machen, allerdings wie du mit Auflagen. Ich habe den nach 12 Jahren freiwillig wieder abgegeben.  Heute ist das linke Auge blind, das rechte hat 10%, Tendenz leider derzeit abnehmend. Durch meine extreme Blendempfindlichkeit ist derzeit alles ziemlich herausfordernd.

Nach der Enu kann ich die Brille wegen dem Verband nicht aufsetzen. Kontaktlinsen sind wegen Hornhautverkalkungen nicht möglich. Ich bin mal gespannt.

Aber was ist das Leben ohne Herausforderungen? ;-)

Viele Grüße
Martina
Charlotte
Beiträge: 443
Registriert: Do 1. Mär 2018, 18:17

Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Charlotte »

Wow Martina, was für ein toller Satz!!!!!!!!!!
"Was wäre das Leben ohne Herausforderungen" - und das sagt jemand, der so heftige Herausforderungen schon hinter sich hat!!!
Ich hoffe du bleibst mit deiner positiven Art noch lange im Forum und kannst anderen Mut machen.
Auch Steffi, die jetzt wohl ihre OP hinter sich hat, wird sich hoffentlich nicht so schnell wieder verabschieden.

Ich verstehe es zwar, wenn viele nach erfolgreicher Enu das Thema abschließen wollen und nicht mehr hier reinschauen.
Ist aber superschade, denn so ein Forum kann ja nur funktionieren, wenn es halbwegs lebendig bleibt ;) .

Ich wünsche dir, dass du alle Herausforderungen, die vielleicht noch kommen, gut überstehst.
Liebe Grüße
Charlotte
Franz
Beiträge: 134
Registriert: Mo 22. Aug 2022, 12:47

Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Franz »

Martina,
danke für deine Erklärungen.
Meine Tochter, die 1989 geboren wurde, hatte auch angeboren den Grauen Star. Die OP wurde bei ihr mit 20 Jahren durchgeführt. Solange konnte es hinausgeschoben werden. Nach der Aushändigung des Abi-Zeugnisses hatte sie ihre OP, zunächst auf einem Auge und sie verlief erfolgreich.
Die OP erfolgte bei ihr stationär und ihr wurde eine Linse eingesetzt. Noch im Krankenbett erhielt sie ihre Zusage für einen Studienplatz, was für sie insgesamt sehr positiv war.
Ich erinnere mich heute noch daran wie sie nach der Abnahme des Augenverbandes sagte, oh es ist alles so wunderbar farbig.
Ein Jahr später wurde ebenso erfolgreich das zweite Auge operiert, ebenfalls stationär.
Ich wünsche dir alles Gute.
Viele Grüße
Franz
Martina
Beiträge: 5
Registriert: Mo 20. Mai 2024, 16:02

Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Martina »

Hallo Franz, hallo Charlotte!

Vielen Dank Charlotte, für die lieben Worte! Es ist nicht immer ganz leicht, sich nach Tiefschlägen zu sammeln und wieder weiterzumachen. Aber dann bin ich mit Lösungssuche beschäftigt und das hilft. So z.B. um weiter arbeiten zu können wegen der Blendempfindlichkeit, habe ich alles auf eine inversive (umgekehrte) Farbdarstellung am Monitor gestellt aber bis ich das erstmal gefunden hatte, war es ein Stück Arbeit. Die helle Ansicht am PC geht jetzt gar nicht mehr.

Austausch ist dabei sehr wichtig, wie in diesem Forum. Die Enukleation ist Neuland für mich. Ich ziehe jetzt viele Infos aus dem Forum heraus, die mir helfen und vielleicht kann ich ja nachher auch mit meinen Erfahrungen helfen. :) Würde mich auf jeden Fall freuen.

Schade Franz, dass du die genauen Hintergründe nicht weißt und dass du das Auge verloren hast. Aber zum Glück konnte das zweite erfolgreich operiert werden. Ich freue mich sehr für deine Tochter, dass die Star OP gut verlaufen ist und es ihr eine Verbesserung gebracht hat. Und Farben sehen zu können ist was Unbeschreibliches! Ich fragte meine Mutter mal, ob ich irgendwas gesagt hätte, nachdem ich nach der Star OP wieder sehen konnte. Ich fragte sie wohl nach den Personen auf Fotos, die auf dem Wohnzimmerschrank standen. Es waren unsere engsten Verwandten, die wir fast täglich gesehen haben. Das war für meine Mutter sehr emotional.

Mit der Enfernung eines Auges wird zumindest das Kapitel Uveitis an dem Auge nach 50 Jahren geschlossen. Das ist ziemlich genau meine Vorstellung gewesen, wie lange ich sehen kann. Dass ich dann gleich das ganze Auge abgebe, war nicht eingeplant. (Hat mich auch nie ein Arzt darauf vorbereitet. Ich weiß es durch den Fall einer anderen Uveitis Patientin.) Derzeit habe ich täglich eine andere Gefühlslage. An einem Tag finde ich das ok oder freue mich einfach auf weniger Schmerzen oder auf eine optische Verbesserung, und am anderen frage ich mich, ob es nicht doch eine andere Lösung gibt... ob ich nicht doch noch warten sollte...

Viele Grüße, euch alles Gute und ein schönes Wochenende!
Martina
suennefrau
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Registriert: Di 30. Apr 2024, 21:09

Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von suennefrau »

Hallo Alle,
ich bin ja erst seit ein paar Wochen hier dabei, weil ich die ganzen Jahre nichts gefunden und oft die Energie zur Suche verloren habe. Bin jetzt echt froh Kontakte mit Gleichgesinnten/Betroffenen zu haben! Ganz kurz meine Geschichte:
Ich hatte als Kleinkind ca 1959 beim Spielen einen Unfall und unser Augenarzt hat nix gemacht. Als wir nach ca 14 Tagen nach Jena (ich wohne in Sonneberg/Thüringen) in die Klinik sind, sagte man, dass es kein Problem gewesen wäre wenn wir gleich gekommen wären. Ich hatte wohl nur ein kleines Loch in der Linse. Danach folgten bis 1965 monatelange und dann auch 1 und ein halbes Jahr Klinikaufenthalte in Erfurt. Da meine Eltern nicht garantieren konnten mich in Erfurt engmaschig untersuchen zu lassen, entschieden sie mit der Klinik das Auge entfernen zu lassen - da war ich 7 Jahre jung!
Ich bin meistens mit der neuen Prothese relativ zufrieden, aber sie wird halt nicht immer gut. Lt Gesetz stehen uns einmal jährlich neue Glasaugen zu, ich fahre aber seit einigen Jahren ca halbjährlich. Mit guter Begründung Krieg ich das bei der Krankenkasse durch. Beschwerden sind meistens relativ gering, wechselt halt. Aber psychisch ist es meistens sehr schlimm für mich auszuhalten. In der eigenen Familie wurde ich echt schlecht behandelt nach der Entfernung des Auges, am schlimmsten von meiner Mutter. Es hat sich zu einem komplexen Trauma entwickelt. Aber irgendwie geht es immer weiter - bin nun schon fast 67 Jahre alt.
Ich kann sicherlich auch so einige Tipps geben, scheut Euch nicht zu fragen.
Ich wünsche Euch allen ALLES GUTE und grüße Euch aus Südthüringen, Ilona
suennefrau
Beiträge: 55
Registriert: Di 30. Apr 2024, 21:09

Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von suennefrau »

Ich habe mich ja vor einigen Minuten vorgestellt und evtl zu sehr die psychische Belastung durch das Glasauge betont. Natürlich quält mich das nicht ständig!!! Oft ist das auch überhaupt nicht präsent!
Ich würde mich gerne mehr hier einbringen, aber ich komme noch nicht gut zurecht und hoffe auf Besserung.
Liebe Grüße, Ilona
Lulettchen
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Re: Vorstellungsrunde :-)

Beitrag von Lulettchen »

Hello again,

ich bin wieder unter den Lebenden😂😂😂 Die OP ist gut verlaufen, ich schreibe euch mit einem anderen Thema einen Bericht.

Hier erstmal ❤️lich willkommen an alle, die sich neu angemeldet habe, ich kann leider noch nicht alles so schnell lesen, strengt doch noch ein bisschen an.

Liebe Grüße
Steffi
Antworten