Hallo zusammen,
gerne stelle ich meinen Sohn Maris (11) vor, der auf dem linken Auge mit Mikrophthalmus und grauem Star geboren wurde. Das Auge wurde als er ein Baby war mehrfach operiert und es ist leider seit er 1,5 Jahre als ist erblindet. Seit ca. einem Jahr trägt er eine Augenprothese, da das blinde Auge inzwischen sehr viel kleiner ist, als das gesunde. Das klappte bisher wunderbar und Maris kommt mit der Prothese super gut zurecht. Außer, dass das Auge beim Einsetzen der Augenschale ziemlich empfindlich auf Leitungswasser reagiert und brennt, wenn nicht noch ordentlich mit Kontaktlinsenflüssigkeit nach gespült wird.
Seit ca. 2 Wochen brennt das Auge inzwischen immer sehr, trotz des erprobten Reinigungsablaufs, der mit dem Ocularist und der Augenärztin abgesprochen ist: Prothese vor dem Einsetzen mit etwas Spüli und lauwarmen Leitungswasser abreiben, mit Kontaktlinsenreiniger duschen (Kombi-Präperat v. Acumed), Augencreme in die Schale und einsetzen.
Maris muss die Prothese dann nach 5 Minuten wieder heraus nehmen und kann sie momentan nicht tragen. An der Passform oder an Abnutzung liegt es nicht, da sie gerade neu angepasst wurde.
Habt ihr vielleicht noch Ideen oder Tipps, was helfen könnte?
Vielen Dank schonmal und ganz liebe Grüße in die Runde!
Vorstellung Maris und Frage zur Reinigung v. Augenprothese
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Re: Vorstellung Maris und Frage zur Reinigung v. Augenprothese
Hallo Helga,
herzlich willkommen im Forum!
Ich weiß nicht, ob mein Tipp hilft, aber einen Versuch ist es wert:
Als ich Probleme mit meiner Glasprothese hatte, habe ich den Rat bekommen sie regelmäßig in Isopropylalkohol zu desinfizieren.
Also Isopropylalkohol 70 %ig aus der Apotheke, alle 3-4 Tage habe ich ein bisschen in einen Eierbecher gegossen und die vorher gesäuberte und abgespülte Prothese für ein paar Minuten hineingelegt. Danach gut mit Wasser abspülen und abgetrocknet wieder einsetzen.
Es hat bei mir die Reizung im Auge deutlich verbessert.
Isopropylalkohol darf man allerdings nur bei Glas nehmen, nicht bei Kunststoffprothesen!!!
Ich wünsch dir und deinem Sohn, dass es damit eine Besserung gibt!
Liebe Grüße euch beiden
Charlotte
herzlich willkommen im Forum!
Ich weiß nicht, ob mein Tipp hilft, aber einen Versuch ist es wert:
Als ich Probleme mit meiner Glasprothese hatte, habe ich den Rat bekommen sie regelmäßig in Isopropylalkohol zu desinfizieren.
Also Isopropylalkohol 70 %ig aus der Apotheke, alle 3-4 Tage habe ich ein bisschen in einen Eierbecher gegossen und die vorher gesäuberte und abgespülte Prothese für ein paar Minuten hineingelegt. Danach gut mit Wasser abspülen und abgetrocknet wieder einsetzen.
Es hat bei mir die Reizung im Auge deutlich verbessert.
Isopropylalkohol darf man allerdings nur bei Glas nehmen, nicht bei Kunststoffprothesen!!!
Ich wünsch dir und deinem Sohn, dass es damit eine Besserung gibt!
Liebe Grüße euch beiden
Charlotte
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Re: Vorstellung Maris und Frage zur Reinigung v. Augenprothese
Vielen Dank Charlotte! Da er eine Glasprothese hat werden wir das auf jeden Fall ausprobieren. Kann ja nicht schaden!
Ganz liebe Grüße zurück!
Ganz liebe Grüße zurück!
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Re: Vorstellung Maris und Frage zur Reinigung v. Augenprothese
Hallo Helga,Helga hat geschrieben: ↑Mi 29. Jun 2022, 09:08 Hallo zusammen,
gerne stelle ich meinen Sohn Maris (11) vor, der auf dem linken Auge mit Mikrophthalmus und grauem Star geboren wurde. Das Auge wurde als er ein Baby war mehrfach operiert und es ist leider seit er 1,5 Jahre als ist erblindet. Seit ca. einem Jahr trägt er eine Augenprothese, da das blinde Auge inzwischen sehr viel kleiner ist, als das gesunde. Das klappte bisher wunderbar und Maris kommt mit der Prothese super gut zurecht. Außer, dass das Auge beim Einsetzen der Augenschale ziemlich empfindlich auf Leitungswasser reagiert und brennt, wenn nicht noch ordentlich mit Kontaktlinsenflüssigkeit nach gespült wird.
Seit ca. 2 Wochen brennt das Auge inzwischen immer sehr, trotz des erprobten Reinigungsablaufs, der mit dem Ocularist und der Augenärztin abgesprochen ist: Prothese vor dem Einsetzen mit etwas Spüli und lauwarmen Leitungswasser abreiben, mit Kontaktlinsenreiniger duschen (Kombi-Präperat v. Acumed), Augencreme in die Schale und einsetzen.
Maris muss die Prothese dann nach 5 Minuten wieder heraus nehmen und kann sie momentan nicht tragen. An der Passform oder an Abnutzung liegt es nicht, da sie gerade neu angepasst wurde.
Habt ihr vielleicht noch Ideen oder Tipps, was helfen könnte?
Vielen Dank schonmal und ganz liebe Grüße in die Runde!
herzlich Willkommen!
Leider ist ja jede Anmeldung mit einem Schicksal verbunden. Ich finde aber toll, wie gut Du - zumindest wirkt es auf mich so - mit Eurem Handycap umgehst.
Mir gibt der Satz zu denken: "da sie gerade neu angepasst wurde"
Ich hatte immer bei neuen Prothesen Anpassungsschmerz die ersten 2 - 4 Wochen. Und vielleicht passt sie auch tatsächlich von Anfang an nicht? Was passiert, wenn Du die Vorgänger-Prothese mal versuchst?
Bitte berichte weiter. Es sind ja doch einige, die nur lesen und immer wieder von Erfahrungen profitieren.
Alles Liebe
Winnie
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Re: Vorstellung Maris und Frage zur Reinigung v. Augenprothese
Hallo Helga,
ich bin neu hier und habe nicht viel Erfahrung, daher kann ich dir keinen richtigen Tipp geben.
aber auch ich kann meine ersten zwei Glasprothesen nicht tragen, da es brennt und Schmerzen verursacht.
Vielleicht hängt es doch mit der neuen Prothese zusammen. Man könnte vllt noch das Leitungswasser untersuchen,aber da hattet ihr ja bisher schon eine Lösung. Ich würde nochmal zum Okularisten gehen, die haben einfach die meiste Erfahrung zum Tragekomfort.
ich bin neu hier und habe nicht viel Erfahrung, daher kann ich dir keinen richtigen Tipp geben.
aber auch ich kann meine ersten zwei Glasprothesen nicht tragen, da es brennt und Schmerzen verursacht.
Vielleicht hängt es doch mit der neuen Prothese zusammen. Man könnte vllt noch das Leitungswasser untersuchen,aber da hattet ihr ja bisher schon eine Lösung. Ich würde nochmal zum Okularisten gehen, die haben einfach die meiste Erfahrung zum Tragekomfort.
rechtes auge: blind nach bulbusruptur
linkes auge: 100% sehkraft
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- Registriert: Mi 29. Jun 2022, 08:43
Re: Vorstellung Maris und Frage zur Reinigung v. Augenprothese
Hallo zusammen,
vielen Dank für die Antworten!! Wir werden demnächst in die Augenklinik gehen und hoffentlich bringt ein Ultraschall mehr Wissen darüber, was mit dem Auge aktuell los ist. Inzwischen tut es auch einfach so mal weh, auch ohne die Prothese zu tragen. Noch versuche ich mir keine Sorgen zu machen
Liebe Grüße, Helga
vielen Dank für die Antworten!! Wir werden demnächst in die Augenklinik gehen und hoffentlich bringt ein Ultraschall mehr Wissen darüber, was mit dem Auge aktuell los ist. Inzwischen tut es auch einfach so mal weh, auch ohne die Prothese zu tragen. Noch versuche ich mir keine Sorgen zu machen
Liebe Grüße, Helga
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- Registriert: Mo 22. Aug 2022, 12:47
Re: Vorstellung Maris und Frage zur Reinigung v. Augenprothese
Hallo an Alle,
ich gehe mittlerweile auf 74 Jahre zu und ich habe 65 Jahre Erfahrung mit einer Augenprothese links.
Ich hatte angeborenen grauen Star beidseits, der 1956 am linken Auge operiert wurde. Dabei kam es zu Komplikationen die letztlich die Ursache für die Enukleation waren.
Die Reinigung meiner Augenprothese mache ich, indem ich sie mit abgekochtem Wasser in einer Glasschale übergieße, in die ich die Prothese täglich vor dem Schlafengehen lege. Mein Augenlid schließt gut und die Prothese ist gut benetzt mit Tränenflüssigkeit. Trockenheit der Augenhöhle kenne ich kaum. Allerdings bin ich Staub- und Zugempfindlich und schütze mich meistens durch eine Sonnenbrille mit einem Seitenschutz. Wenn ich dennoch Trageprobleme habe, hilft mir nur zwischenzeitliches herausnehmen und reinigen wie beschrieben. Manchmal muss die Reinigung auch unter fliesendem Wasser genügen.
Ein Medikament für die Reinigung der Prothese und die Pflege der Augenhöhle bekam ich bis ca 1995. Das Medikament Aristamed. Dieses Medikament ist jedoch seit Jahren nicht mehr im Handel.
Ich wünsche allen Kindern und ihren Eltern, trotz der Umstände und Einschränkungen Glück im und am Leben.
Oftmals wird es ein Kampf sein, aber es lohnt sich den Kampf zu kämpfen.
Liebe Grüße
Franz
ich gehe mittlerweile auf 74 Jahre zu und ich habe 65 Jahre Erfahrung mit einer Augenprothese links.
Ich hatte angeborenen grauen Star beidseits, der 1956 am linken Auge operiert wurde. Dabei kam es zu Komplikationen die letztlich die Ursache für die Enukleation waren.
Die Reinigung meiner Augenprothese mache ich, indem ich sie mit abgekochtem Wasser in einer Glasschale übergieße, in die ich die Prothese täglich vor dem Schlafengehen lege. Mein Augenlid schließt gut und die Prothese ist gut benetzt mit Tränenflüssigkeit. Trockenheit der Augenhöhle kenne ich kaum. Allerdings bin ich Staub- und Zugempfindlich und schütze mich meistens durch eine Sonnenbrille mit einem Seitenschutz. Wenn ich dennoch Trageprobleme habe, hilft mir nur zwischenzeitliches herausnehmen und reinigen wie beschrieben. Manchmal muss die Reinigung auch unter fliesendem Wasser genügen.
Ein Medikament für die Reinigung der Prothese und die Pflege der Augenhöhle bekam ich bis ca 1995. Das Medikament Aristamed. Dieses Medikament ist jedoch seit Jahren nicht mehr im Handel.
Ich wünsche allen Kindern und ihren Eltern, trotz der Umstände und Einschränkungen Glück im und am Leben.
Oftmals wird es ein Kampf sein, aber es lohnt sich den Kampf zu kämpfen.
Liebe Grüße
Franz
-
- Beiträge: 4
- Registriert: Mi 29. Jun 2022, 08:43
Re: Vorstellung Maris und Frage zur Reinigung v. Augenprothese
Hallo Franz,
danke für deinen Hinweis und alles Gute weiterhin!
Heute waren wir in der Augenklinik des UKE Hamburg. Dort hat sich herausgestellt, dass Maris eine Kalkansammlung auf der Hornhaut des blinden Auges hat. Das verursacht zusammen mit der Augenschale Reibung und tut dann entsprechend weh. Der Kalk kann mit einem kleinen Eingriff abgetragen werden. Anschließend kann mein Sohn die Prothese wieder normal tragen.
Ich bin sehr froh, dass es kein Problem ist, dass zur Entfernung des Auges geführt hätte.
Viele liebe Grüße an alle und einen schönen restlichen Sommer
Helga
danke für deinen Hinweis und alles Gute weiterhin!
Heute waren wir in der Augenklinik des UKE Hamburg. Dort hat sich herausgestellt, dass Maris eine Kalkansammlung auf der Hornhaut des blinden Auges hat. Das verursacht zusammen mit der Augenschale Reibung und tut dann entsprechend weh. Der Kalk kann mit einem kleinen Eingriff abgetragen werden. Anschließend kann mein Sohn die Prothese wieder normal tragen.
Ich bin sehr froh, dass es kein Problem ist, dass zur Entfernung des Auges geführt hätte.
Viele liebe Grüße an alle und einen schönen restlichen Sommer
Helga
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Re: Vorstellung Maris und Frage zur Reinigung v. Augenprothese
Ohhh Helga,Helga hat geschrieben: ↑Mi 31. Aug 2022, 17:50 Hallo Franz,
danke für deinen Hinweis und alles Gute weiterhin!
Heute waren wir in der Augenklinik des UKE Hamburg. Dort hat sich herausgestellt, dass Maris eine Kalkansammlung auf der Hornhaut des blinden Auges hat. Das verursacht zusammen mit der Augenschale Reibung und tut dann entsprechend weh. Der Kalk kann mit einem kleinen Eingriff abgetragen werden. Anschließend kann mein Sohn die Prothese wieder normal tragen.
Ich bin sehr froh, dass es kein Problem ist, dass zur Entfernung des Auges geführt hätte.
Viele liebe Grüße an alle und einen schönen restlichen Sommer
Helga
das freut mich, dass Ihr rausfinden konntet, woran es liegt! GOTT sei Dank!
Nichts ist blöder, als ahnungslos zu sein.
Alles Liebe für Dich und Deinen Sohn und viel Erfolg
Winnie