wann und bei welchem Entzündungsgrad die Gefahr für das andere Auge besteht, kann ich auch nicht so genau sagen.
Ich erinnere mich aber an einen Fall aus dem Forum, wo der "richtige Zeitpunkt" zur Enukleation trotz ärztlicher Kontrolle verpasst wurde und damit dann das gesunde Auge auch blind wurde.
Und egal wie groß das Risiko ist: warum warten, wenn abzusehen ist, dass die OP doch irgendwann sein muss.
Das Schrumpfen des Augapfels ging bei mir relativ langsam, dadurch hab ich mich so nach und nach an das kleinere Auge gewöhnt.
Von extremer Schrumpfung "über Nacht" hab ich noch nichts gehört, weiß aber, dass es bei einigen von uns doch ziemlich schnell voranging.
Wenn das Auge deiner Mutter so ausschaut wie du berichtest, dann ist schließlich auch die Optik ein ganz großes Argument.
Meine Augenärztin hat damals gesagt "egal wie es aussieht: man nimmt das Auge erst raus, wenn es Schmerzen macht".
Im Nachhinein bin ich froh, dass vor einem Jahr bei mir die Schmerzen anfingen und ich mich zur OP entschlossen habe.
Das Aussehen hat sich total verändert, es ist wie Jacqueline sagt: ein komplett anderes Lebensgefühl.
Dass deine Mutter ihre Entscheidung alleine treffen will und sich von keinem überreden lassen will, kann ich gut verstehen - ist mir ähnlich gegangen.
Aber ich war total froh in diesem Forum von anderen zu lesen, die die gleichen Probleme hatten.
Ich habe eine ganze Zeit lang nur mitgelesen ohne mich anzumelden. Vielleicht kannst du das ja auch deiner Mutter nahelegen...
Und gerade wenn man berechtigte (!) Angst hat vor dem was auf einen zukommt, helfen die Berichte von anderen Betroffenen mehr als jede Arztauskunft!!!
Alles Liebe - und ich drück dir die Daumen

Charlotte