Liebe alle,
nun hatte ich alle diese Fragen gestellt und bisher einfach keine Zeit gefunden, auf eure Antworten einzugehen, was ich hiermit zumindest punktuell nachholen möchte.
@Marcy: Du schreibst, dass du momentan eigentlich immer eine Sonnenbrille trägst und dein „Prothesenauge schon nach der OP schon sehr anders aussah.“ Heißt das, du hattest erst kürzlich eine OP? Warum ist die nötig gewesen? Und kannst du deine Prothese gerade nicht tragen?
@Olga: Ich frage mich, ob z. B. ein Lidstrich funktionieren könnte, um ein Auge optisch etwas kleiner (mit dunklen Farben) oder größer (mit hellen Farben) zu machen. Denn manchmal habe ich das Gefühl, gerade wenn ich sehr stark geschminkte Augen sehe, dass die Augen kaum mehr zu erkennen sind unter all den bunten Farben. Für mich käme es wohl eher nicht in Betracht, da dafür mein Auge einfach zu oft tränt und ich es öfter im Laufe eines Tages abtrocknen muss.^^ Vielleicht ist es da eher eine Möglichkeit andere Gesichtspartien, wie eben den Mund mit Lippenstift zu betonen und so die Blicke auf andere Regionen zu ziehen.
@Udo: Ich habe dein Foto mit dem Oberlidsulcus irgendwo anders gesehen und mein Gedanke war genau der Gleiche: „Och, das müsste sich doch aber mit einer Brille wirklich kaschieren lassen.“ Wie sieht es denn damit jetzt eine Woche später aus? Hast du das Gefühl, er (oder es?) zieht sich zurück?
Vom Tragegefühl her kann ich mich auch nicht beschweren und, dass das Auge nun mal nicht mehr da ist, habe ich auch soweit akzeptiert, dennoch muss ich sagen, denke ich täglich – oder zumindest an den Tagen, an denen ich auf die Straße gehe (also 95% aller Tage) – an die Prothese.
@Patient: Über deine Antwort(en) habe ich eine Weile nachgedacht und auch in der letzten Zeit verstärkt in der Öffentlichkeit beobachtet. Ich bin mir nicht so sicher, ob unseren Gegenüber bewusst ist, dass wir Kunstaugen tragen. Ich glaube ein Rollstuhl oder vielleicht besser vergleichbar ein Hörgerät (es fällt irgendwann auf, aber springt in der Regel nicht sofort ins Auge) sind recht eindeutig als solche auszumachen, bei Kunstaugen bin ich mir da nicht so sicher. Die meisten Personen, mit denen ich darüber rede und die ich innerhalb der letzten Jahre kennengelernt habe, meinten, dass sie bis zur "Aufklärung" dachten, ich würde einfach nur schielen. Also es fällt auf, aber die Einordnung gelingt den Menschen eher nur, wenn sie bereits wissen, was es ist. Komischerweise muss ich feststellen, dass ich mich tatsächlich wohler fühle, wenn die Gegenüber Bescheid wissen. Aus diesem Grund schreibe ich es auch in den Lebenslauf bei Bewerbungen. (Natürlich schreibe ich „Unfall“ und nicht „Gewalttat“ – ich will ja die Leute nicht verschrecken, sondern ihnen und mir nur mehr Sicherheit geben.)
@Ich: Die Sache mit der Brille werde ich auf jeden Fall in nächster Zeit in Angriff nehmen, auch wenn ich verstehe, dass du das Gefühl hast, dadurch die Augen noch einmal zusätzlich zu rahmen. Ich werde es einfach probieren, obwohl ich mir kaum vorstellen kann eine Brille zu tragen, da ich es an sich nicht muss und es insofern auch nicht gewöhnt bin. Auf deine Frage, ob harte Kontaktlinsen besser wären, kann ich dir nicht antworten, da sind andere Personem hier im Forum sicher besser informiert. Aber da du ja nun auch in nächster Zeit eine neue Wanderung vor dir hast, kannst du da ja mal deine Augenärztin einfach fragen? Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg bei deinen Veränderungen!
Habt vielen Dank für alle eure Antworten und die verschiedenen Aspekte, die ihr mit eingebracht habt. Vielleicht lässt sich das hier ja noch mit Anekdoten anfüllen, wenn euch etwas einfällt
Habt eine entspannte Woche und drückt mir am Dienstag die Daumen!
Beste Grüße,
anna
