Tagebuch einer Enukleation

Leben mit einem Glasauge, Probleme, Erfahrungen, Umgang, Pflege und Erlebnisse.
suennefrau
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Re: Tagebuch einer Enukleation

Beitrag von suennefrau »

Hallo Oliver und alle Anderen.
Bin heute gut in Köln angekommen und morgen wird es spannend: Uniklinik und danach Augenprothetik.
L. G.
Ilona
Oliver
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Re: Tagebuch einer Enukleation

Beitrag von Oliver »

Ist ja schon eine Weile her! Und? Wie sind deine Erfahrungen?

Lg

Oliver
suennefrau
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Re: Tagebuch einer Enukleation

Beitrag von suennefrau »

So wie dieses medizinische Zentrum die Augen macht, komme ich nicht so recht klar 🤔. Er hat es einwandig gemacht.
L. G.
Ilona
Oliver
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Re: Tagebuch einer Enukleation

Beitrag von Oliver »

Hi Ilona, schön dich mal wieder zu lesen:-)

Einwändig oder zweiwändig ist doch zunächst fürs tragen Wurscht? Die Frage ist doch eher ob es passt? Bewegt es sich gut im Vergleich zu deinen bisherigen schön mit? Schaust du geradeaus? Passt die Farbe? Drückt nichts? Wie gut ist der Liedschluss im Vergleich zum gesunden Auge?

Lieben Gruß aus m Urlaub!

Lg

Oliver
Franz
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Re: Tagebuch einer Enukleation

Beitrag von Franz »

Für wurscht würde ich die Fertigung als einwandig oder zweiwandig nicht erachten, denn dies halte ich für ganz entscheidend dafür ob es passt oder nicht. Einwandig füllt die Augenhöhle anders als zweiwandig. Einen großen Einfluss dürfte dabei die eingesetzte Plombe einnehmen. Das hat dann sicherlich auch Einfluss auf die Beweglichkeit und die Blickrichtung und den Lidschluss.
Ich habe im September meinen jährlichen Termin für die Neuanfertigung und ich werde meinen Okularisten mal dazu befragen. Meine Prothesen sind schon immer zweiwandig gefertigt worden.
LG
Franz
Oliver
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Re: Tagebuch einer Enukleation

Beitrag von Oliver »

Hi Franz,

Ich meinte ja wurscht in dem Sinne ob ein oder zweiwändig, solange eben alles passt. Die Augenhöle gut gefüllt wird. Die Krümmungsradien passen, je nach Implantat auf der einen und Augenhöle auf der anderen Seite.
Bei mir würde eine doppelwandige Ausführung zum Beispiel nicht passen, da diese Ausführung immer dicker sind als einwandige. Ich trage eine sehr dünne Schale und dennoch schließt mein Augenlied nicht ganz. Da ist klar, das ein noch dickwandigeres, doppelwandiges, Glasauge einfach nicht geht, da der Lidschluss dann noch schlechter wäre… .
Drum meinte ich ja, wurscht im Sinne der tatsächlichen Bauweise, solange die genannten Parameter passen? Bei mitteldicken Glasaugen ist also dickes einwandiges Glas möglich oder auch schlanke doppelwandige Ausführungen?!

Ich könnte mir vorstellen das es in diesem Übergangsbereich beides möglich ist?!
Vollgas ist schwerer und zudem evtl. in der Sauna größeren thermischen Spannungen ausgesetzt? Da keine Luft im inneren isoliert evtl. Im Winter auch unangenehmer als ein doppelwandiges und damit wärmeisolierteres Modell?
Doppelwandig zum Beidpiel ist wohl auch leichter als Vollgas, da mit Luft gefüllt. Aber weniger Geeignet zum tauchen, da weniger druckstabil, was in Ilonas Fall wahrscheinlich aber egal ist?

Kurz: Ja, es mag Unterschiede geben. Aber nur weil das Modell im Prinzip ein oder Dopplwandig ist, wäre mir Wurscht! Wenn es aber einwandig und gleichzeitig sehr voluminös wäre und damit schwer und evtl. damit störend, dann würde ich mich ärgern…! Dann lieber ein doppelwandiges mit Luft im inneren, was dann bei gleicher Größe leichter ist? Könnte besser zu tragen sein?
Daher fragte ich ja Illona, wo’s denn tatsächlich hakt und was da so störend ist?!

In diesem Sinne, alles liebe an alle hier:-)

Oliver
suennefrau
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Re: Tagebuch einer Enukleation

Beitrag von suennefrau »

Hallöchen,
danke für Eure Mitteilungen, Interesse und Infos.
Ich komme auch mit dem 2. mir dort als einhändig gefertigten Auge (Reklamation) nicht gut zurecht. Das 2. ist zwar etwas kleiner, drückt aber auch - vor allem am Rand. Es bewegt sich fast nicht mit, haben mir der Arzt und die Fotografin auch bestätigt.
Vielleicht lasse ich mir in einem halben Jahr wieder hier in meiner Nähe, in Lauscha, bei meinem Okularisten wieder eins machen und Frage ihn mal.
L. G. und allen ALLES GUTE,
Ilona
Oliver
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Re: Tagebuch einer Enukleation

Beitrag von Oliver »

Hi Illona,

Das ist ja nicht so schön! Druckstellen will ja keiner! Da würde ich aber glatt noch mal reklamieren. Und wenn es zu weit weg ist doch wieder retour zu deinem Okularisten deines Vertrauens!

Hellhörig werde ich ja bei der Aussage, das sie dein neues nicht mitbewegt! Das alte tat es? Das würde mich ja auch recht ärgern! Da haben wir doch sicher ein Recht drauf, das es weder drückt noch auf starren Blick, wenn es sich, wie bei dir, verhindern lässt.

Ich glaube in so einem Fall würde mir mein Auge sehr leicht mal beim morgendlichen Duschen herausfallen und am Fliesenboden zerschellen. 🤭
Und auf zu deinem Okularisten deines Vertrauens!

Evtl. Sollte ich ja auch mal bei Gelegenheit den Okularisten wechseln um zu sehen ob sich bei mir dann nicht doch was bewegt? 😏

Ich glaub ja nicht dran und hab mich dran gewöhnt. Aber ich werde es mal bei jemand anderem ausprobieren. Zumindest mal drauf schauen lassen und dann sehen ob sich ein Wechsel lohnt!

Danke dir also für deinen Bericht und damit für die Inspiration!

Lg

Oliver
suennefrau
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Re: Tagebuch einer Enukleation

Beitrag von suennefrau »

Hallo Oliver,
danke für die schnelle Antwort 👍😉.
Ich ha halt jetzt ein älteres von meinem Okularisten drin.
Mal schauen, was ich mache... Ich war erst sechs Wochen in einer Klinik, Psychosomatik, in der Nähe von Koblenz.
Muss erst noch in Ruhe so richtig zuhause ankommen/wieder in den Alltag finden und alles Mögliche klären.
Und Du probiere ruhig andere Okularisten aus - falsch kann es nicht sein.
Ich wünsche noch schönen Samstag abend und erholsamen Sonntag 💐
L. G.
Ilona 😉
Oliver
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Re: Tagebuch einer Enukleation

Beitrag von Oliver »

Augenlid anpassen / Sulkus unterspritzen

Neues vom Besuch der Uniklinik

Ich hatte berichtet, das mein Okularist und der anwesende Arzt der Uniklinik mein Unterlied anheben wollten und den bestehenden Sulkus unterspritzen wollten. Nichts wirklich großes aber es würde die Optik so verbessern, das kaum noch ein Unterschied zum GESUNDEN Auge zu erkennen wäre, mal von der Beweglichkeit abgesehen. Letzteres ist mir aber mittlerweile völlig egal geworden!
Ich hatte einen Aufnahmetermin für die Uni Köln.

Ein junger Arzt untersuchte mein gesundes Auge. Sehschärfebestimmung… . Als er versuchte die Sehschärfe des Glasauges zu messen hatte ich ein wenig genug von unfähigen Ärzten, die nicht mal die Akte gelesen haben. Ich ließ ihn machen, wissend, das es peinlich werden wird. Nach 2 Minuten wildem hin und her des Mikroskops, bei dem er öfters heftig mit meiner Nase kollidierte meinte ich nur: „Ihnen ist schon klar, das sie gerade ein Glasauge untersuchen? :lol:

Er meinte nur, es wäre wohl ratsam erst die Akte zu lesen.
Ich konnte ihm nur zustimmen :twisted:
Eine Ärztin meinte nur aus dem off, wie gut das Auge wohl sei, das man es nicht mal unterm Mikroskop erkennen würde.
Ich schaute sie mit etwas verdrehten Augen, aber dennoch lächelnd an…

Nach ewigem Warten im Flur, ich kenne das ja schon, endlich die Besprechung der OP. Mein Arzt des Vertrauens sei wohl krank. Eine sehr übermüdete, schwarze Augenringe tragende Ärztin klärte mich auf, das sie Haut von meinem gesunden Auge transplantieren wolle… :?

Ich meinte nur, das das nicht in Frage käme, an meinem gesunden Auge herum zu schnipseln.

Sie wolle dann die Haut aus der Wange nehmen. ???
Es wurde nie von einem Transplantat gesproche! Es solle nur ein kleiner Schnitt in der Augenfalte gemacht werden und das soll es gewesen sein! Ich solle es ihr überlassen, was notwendig sei, zumal sie erst wenn die Haut geöffnet sei zu sehen sei, was genau nötig ist.
Die Sache sei also bis hier hin klar, für Sie.
Ich fragte, was mit dem Unterspritzen sei. Davon wisse sie nichts. Wurde aber vorher so mit dem leider jetzt kranken Arzt vor Monaten schon besprochen… . Sie schrieb es sich auf den Handrücken. Sie wisse nicht, ob sie das noch bis morgen würde besorgen können. Aber im Zweifel könne der kranke Arzt es ja beim Okularisten ambulant machen… . Ähm? Echt jetzt? Eine Op in zwei Stücken. Beim Okularisten? Ich dachte nur, das hier niemand einen Blick in die Akte geworfen hat und keiner genau weiß, was zu tun sei!

Ich bedankte mich, gab die Hand, sagte „bis morgen dann“, und ging direkt ins Sekretariat um die Op ab zu sagen. Die Sekretärin war sehr nett. Fragte, ob ich mir sicher sei. Ich sagte ja. Sie antwortete, das das völlig ok geht und kein Problem, klickte mit der Maus und sagte noch: „So ist gelöscht!“.

Ehrlich. Uniklinik überfordert, da ein Arzt krank ist. Erster Arzt liest die Akte nicht, untersucht wie wild ein Glasauge und gibt dieses „Untersuchungsergebnis“ dann an die operierende Ärztin. Diese Ärztin ist auch überfordert, da sie wohl auch die Schicht des erkrankten Arztes übernommen hat. Aber ehrlich. Das kann gefährlich werden. Und im Moment bin ich so glücklich mit meinem Glasauge. Keine Schmerzen. Endlich entspannt. Ja, optisch wäre das etwas weiter geschlossene Augenlid wohl das Tüpfelchen auf dem i. Aber so nicht. Da warte ich bis zum nächsten Glasauge in ein paar Monaten. Besuch beim Okularisten. Treffen des eigentlichen Arztes dort und ein weiterer Anlauf, dann mit gut vorbereiteten Ärzten und einem ausgeschlafenen Team.

Ich werde berichten.

Lg

Oliver
suennefrau
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Re: Tagebuch einer Enukleation

Beitrag von suennefrau »

Hallo Oliver, das klingt ja wirklich IRRE!!!
Du hast völlig richtig reagiert und auch vollkommen recht, dass so etwas gefährlich werden kann - SCHLIMM!
Meine Termine vom April waren ja auch nichtssagend - komische Ärztin, die mir die vorher dort verordneten Medikamente und bestimmte Untersuchungen ablehnte. Und dann noch das erste dort gefertigte Auge auf keinen Fall tragbar 🤨!
Trotz meiner Reklamationen musste ich ja die erneuten Kosten für die drei Termine (Fahrt- und Unterkunftskosten) selbst tragen - geht ja bei meiner weiten Anreise echt ins Geld. Prof. Heindl hat mir seine Hilfe beim Antrag auf Kostenbeteiligung der KK vor Ort fest zugesichert - er reagiert auf keine einzige E-Mail 🤔.
Aber inzwischen hab ich neue Post nach zwei Ablehnungen - meine Einsprüche werden nun bei der KK in der Widerspruchsabteilung "erneut geprüft".
Bin gespannt 😉!
L. G.
Ilona
Franz
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Re: Tagebuch einer Enukleation

Beitrag von Franz »

Hallo Ilona.
Ich wünsche Dir viel Glück bei Deinen WIdersprüchen. Zuversichtlich stimmt mich die Aussage "wird in Widerspruchsabteilung neu geprüft" nicht.
Es kommt auf DEine Begründung an. Wenn die nicht anders ist als bei der Antragstellung wird der Widerspruchsausschuß nicht anders entscheiden.
Im Ablehnungsfalle kannst Du dann ja noch zum Sozialgericht gehen. Du kannst Dich ja auch rechtlich vertreten lassen z.B. durch den VdK.
Alles Gute
Franz
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