Abheilungsphase/ OP
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Abheilungsphase/ OP
Erstmal hallo an alle,
Ich bin neu hier im Forum und muss ehrlich sagen, dass es mir wirklich Mut gemacht hat nun endlich die Entscheidung für die Enukleation zu treffen.
Ganz kurz zu mir ich bin 20 Jahre alt und seit Geburt Blind auf dem linken Auge, grüner und grauer Star wurden diagnostiziert, oftmals sprach man auch von einer Peters- Anomalie, um das jedoch eindeutig zu sagen haben viele andere Krankheitsbilder gefehlt. Jedenfalls hat das Auge irgendwie schon immer Probleme gemacht, Druckschwankungen Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme, natürlich immer regelmäßig zum Augenarzt Tropfen, Druckmessen usw. Ich denke viele von euch hatten einen ähnlichen Weg.
Jedenfalls hat man meinen Eltern schon immer gesagt irgendwann muss es raus, naja und so also auch mir als ich ein bisschen älter war. Früher war ich sehr angetan von der Idee, mich hatte die Optik von dem linken Auge sehr gestört (Selbstbewusstsein im Jugendalter is so ne Sache ) jedoch nie wirklich die endgültige Entscheidung getroffen. Ja und dann habe ich mich angefreundet mit dem blinden Ding, und konnte mir nicht vorstellen wie es mit Prothese ist, ich kann ja auch einfach so weitermachen oder??
Naja nicht wirklich, ich habe keine Lust mehr auf die Schmerzen und das ständige hin und her rennen zwischen Ärzten und Kliniken, natürlich weiß ich das die Enukleation nicht die Endstation ist, wonach alles gut ist, aber ich denke doch das es ein wichtiger Schritt ist. Zumal durch die Schwankung von bis zu 65mmHg auf 30mmHg, das Auge irgendwann auch nicht mehr so mitmachen will
Sooo oh Gott es tut mir leid dass es so lange geworden ist, was ich fragen wollte: Wie war eure Zeit danach (also nach der OP), wie lange habt ihr gebraucht bis ihr euch (körperlich) wieder fit gefühlt habt? Wie lange habt ihr gespürt, dass da was am Auge „gemacht“ wurde? Hattet ihr Probleme mit eurer ersten Prothese?
Nochmal an der Stelle schonmal danke, allein für diese Plattform und ihre Mitglieder, es ist wirklich super was ihr hier macht!
Lg Alessa
Ich bin neu hier im Forum und muss ehrlich sagen, dass es mir wirklich Mut gemacht hat nun endlich die Entscheidung für die Enukleation zu treffen.
Ganz kurz zu mir ich bin 20 Jahre alt und seit Geburt Blind auf dem linken Auge, grüner und grauer Star wurden diagnostiziert, oftmals sprach man auch von einer Peters- Anomalie, um das jedoch eindeutig zu sagen haben viele andere Krankheitsbilder gefehlt. Jedenfalls hat das Auge irgendwie schon immer Probleme gemacht, Druckschwankungen Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme, natürlich immer regelmäßig zum Augenarzt Tropfen, Druckmessen usw. Ich denke viele von euch hatten einen ähnlichen Weg.
Jedenfalls hat man meinen Eltern schon immer gesagt irgendwann muss es raus, naja und so also auch mir als ich ein bisschen älter war. Früher war ich sehr angetan von der Idee, mich hatte die Optik von dem linken Auge sehr gestört (Selbstbewusstsein im Jugendalter is so ne Sache ) jedoch nie wirklich die endgültige Entscheidung getroffen. Ja und dann habe ich mich angefreundet mit dem blinden Ding, und konnte mir nicht vorstellen wie es mit Prothese ist, ich kann ja auch einfach so weitermachen oder??
Naja nicht wirklich, ich habe keine Lust mehr auf die Schmerzen und das ständige hin und her rennen zwischen Ärzten und Kliniken, natürlich weiß ich das die Enukleation nicht die Endstation ist, wonach alles gut ist, aber ich denke doch das es ein wichtiger Schritt ist. Zumal durch die Schwankung von bis zu 65mmHg auf 30mmHg, das Auge irgendwann auch nicht mehr so mitmachen will
Sooo oh Gott es tut mir leid dass es so lange geworden ist, was ich fragen wollte: Wie war eure Zeit danach (also nach der OP), wie lange habt ihr gebraucht bis ihr euch (körperlich) wieder fit gefühlt habt? Wie lange habt ihr gespürt, dass da was am Auge „gemacht“ wurde? Hattet ihr Probleme mit eurer ersten Prothese?
Nochmal an der Stelle schonmal danke, allein für diese Plattform und ihre Mitglieder, es ist wirklich super was ihr hier macht!
Lg Alessa
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Re: Abheilungsphase/ OP
Hallo Alessa,
herzlich Willkommen in diesem tollen Forum!
Die Entscheidung zur Entfernung eines Auges ist natürlich ein großer Schritt und mit viel Zweifel und Ängsten verbunden. Ich für mich kann nur sagen, wenn ich vorher gewusst hätte, wie problemlos und schmerzlos das Tragen einer Prothese ist, hätte ich den Schritt früher gewagt. (Mein li. Auge war blind seit der Geburt, grauer und grüner Star, Schmerzen, kleiner, optisch auffällig- sehr belastend).
Ich hatte die Entfernung Ende Jän. 22. War 3 Nächte im Krankenhaus, incl. OP Vorbereitung. Schmerztabletten bis 5 Tage nach der Op. Zuerst ungewohnt, da man ja eine Plastikschale ( Conformer) ins Auge bekommt. Nach 3 Wochen erste richtige Prothese. Passte gut und optisch sehr schön. Ab diesem Zeitpunkt hab ich mich "gesund" gefühlt. Bis auf ein paar Sachen ( schweres Heben z.B.) konnte ich schon wieder alles machen. Die Handhabung und Reinigung der Prothese wurde ich schnell gewohnt. Ich merke sie jetzt fast nicht mehr.
Nach 2 Monaten bekam ich nun die 2. Prothese. Da die Schwellung noch zurückging, passte die erste nicht mehr so gut.
Also meine Op ist jetzt 10 Wochen her und meine Lebensqualität hat sich sehr, sehr verbessert dadurch. Allein die Sache dass man weiß, das Auge muss irgendwann raus, hat mich im Hinterkopf immer gestresst. Und jetzt kann ich das Thema abhaken.
(Das Schlimmste war für mich das Hinwarten auf die Op. Ich hatte Zweifel bis zum Schluss).
Also alles Gute für dich!
lg Anna
herzlich Willkommen in diesem tollen Forum!
Die Entscheidung zur Entfernung eines Auges ist natürlich ein großer Schritt und mit viel Zweifel und Ängsten verbunden. Ich für mich kann nur sagen, wenn ich vorher gewusst hätte, wie problemlos und schmerzlos das Tragen einer Prothese ist, hätte ich den Schritt früher gewagt. (Mein li. Auge war blind seit der Geburt, grauer und grüner Star, Schmerzen, kleiner, optisch auffällig- sehr belastend).
Ich hatte die Entfernung Ende Jän. 22. War 3 Nächte im Krankenhaus, incl. OP Vorbereitung. Schmerztabletten bis 5 Tage nach der Op. Zuerst ungewohnt, da man ja eine Plastikschale ( Conformer) ins Auge bekommt. Nach 3 Wochen erste richtige Prothese. Passte gut und optisch sehr schön. Ab diesem Zeitpunkt hab ich mich "gesund" gefühlt. Bis auf ein paar Sachen ( schweres Heben z.B.) konnte ich schon wieder alles machen. Die Handhabung und Reinigung der Prothese wurde ich schnell gewohnt. Ich merke sie jetzt fast nicht mehr.
Nach 2 Monaten bekam ich nun die 2. Prothese. Da die Schwellung noch zurückging, passte die erste nicht mehr so gut.
Also meine Op ist jetzt 10 Wochen her und meine Lebensqualität hat sich sehr, sehr verbessert dadurch. Allein die Sache dass man weiß, das Auge muss irgendwann raus, hat mich im Hinterkopf immer gestresst. Und jetzt kann ich das Thema abhaken.
(Das Schlimmste war für mich das Hinwarten auf die Op. Ich hatte Zweifel bis zum Schluss).
Also alles Gute für dich!
lg Anna
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- Registriert: Do 1. Mär 2018, 18:17
Re: Abheilungsphase/ OP
Hallo Alessa,
auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum!
Ich kann allles, was Anna sagt, nur bestätigen.
4 Jahre ist meine OP jetzt her und für mich war damals die Zeit davor am Allerschlimmsten.
Immer hin und her gerissen zwischen "Gott sei Dank ist es endlich entschieden!!!" und "Wenn die Entscheidung nun verkehrt ist???"
Wenn ich die Unterstützung im Forum damals nicht gehabt hätte, würde ich vielleicht heute noch mit meinem blinden Auge rumlaufen und mit meinem Aussehen unglücklich sein...
Nach der OP ist es von Prothese zu Prothese besser geworden, aber Geduld hat es in der ersten Zeit schon gebraucht.
Ich war froh, dass ich am Anfang immer eine Sonnenbrille tragen konnte, denn ich hatte keine Lust auf mitfühlende Fragen und lange Erklärungen.
Jetzt bin ich total glücklich mit 2 Augen, die normal aussehen und geradeaus schauen. Es fühlt sich wie ein neuer Lebensabschnitt an.
Wenn ich geahnt hätte, wie gut alles wird, hätte ich mich schon viel viel früher entschieden!
Also nur Mut, lass dir einen OP-Termin geben und freu dich auf die Zukunft!
Wäre toll wenn du berichtest, wie es mit dir weiter gegangen ist.
Viele liebe Grüße - und frohe Ostern allen, die hier reinschauen
Charlotte
auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum!
Ich kann allles, was Anna sagt, nur bestätigen.
4 Jahre ist meine OP jetzt her und für mich war damals die Zeit davor am Allerschlimmsten.
Immer hin und her gerissen zwischen "Gott sei Dank ist es endlich entschieden!!!" und "Wenn die Entscheidung nun verkehrt ist???"
Wenn ich die Unterstützung im Forum damals nicht gehabt hätte, würde ich vielleicht heute noch mit meinem blinden Auge rumlaufen und mit meinem Aussehen unglücklich sein...
Nach der OP ist es von Prothese zu Prothese besser geworden, aber Geduld hat es in der ersten Zeit schon gebraucht.
Ich war froh, dass ich am Anfang immer eine Sonnenbrille tragen konnte, denn ich hatte keine Lust auf mitfühlende Fragen und lange Erklärungen.
Jetzt bin ich total glücklich mit 2 Augen, die normal aussehen und geradeaus schauen. Es fühlt sich wie ein neuer Lebensabschnitt an.
Wenn ich geahnt hätte, wie gut alles wird, hätte ich mich schon viel viel früher entschieden!
Also nur Mut, lass dir einen OP-Termin geben und freu dich auf die Zukunft!
Wäre toll wenn du berichtest, wie es mit dir weiter gegangen ist.
Viele liebe Grüße - und frohe Ostern allen, die hier reinschauen
Charlotte
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Re: Abheilungsphase/ OP
Zuerst danke an euch beide für eure Antworten
Es erleichtert doch unheimlich von Leuten die all das schon durchhaben zu hören, dass sie es nicht bereut haben oder (eigentlich immer) früher gemacht hätten, hätten sie gewusst wie es danach ist.
Ich war dem letzt bei mir in der Nähe in der Klinik (Augenheilkunde/klinik Tübingen), und hatte dort einige Untersuchungen, Ultraschall, Netzhaut Schichtbild, Druckmessung usw. Ich hatte mich extrem gut aufgehoben gefühlt bei der Oberärztin mit der ich geredet hatte, sie war glaube ich die erste die mich über die Möglichkeit von Phantomschmerzen aufgeklärt hat (ich hatte schon eine Studie online gelesen, aber noch nie etwas von einem Arzt darüber gehört), jedenfalls haben wir gut 20min geredet über meine Beschwerden und eventuellen Ausgangsmöglichkeiten.
Das Ende vom Lied ist, ich habe einen Termin angesetzt für den 9. Juni, wenn alles klappt werde ich dann am 10. Juni operiert. Wie ich die Zeit bis da überstehe ohne meine Entscheidung zu sehr zu hinterfragen ….
Was ich euch noch fragen wollte sind eure Prothesen aus Glas oder Acryl? Ich konnte hier auf dem Forum lesen, dass viele Probleme mit Glas haben. Die Oberärztin meinte auch jeder muss einmal durch Glas um Acyrl zu beantragen.
Und noch eine Sache hatte mich dann doch ein bisschen schockiert, ich bin davon ausgegangen das ein poröses Implantat eingesetzt wird alles vernäht, Konformer später Prothese und dann fertig (natürlich ein bisschen überspitzt ). Sie meinte dann sie setzten keine porösen ein wegen evt Problemen später bei Verletzungen, Revision usw, okay dachte ich mir, sie nehmen ein glattes, dann meinte sie, sie nehmen die Sklera von SPENDEAUGEN??? machen diese um das Implantat und setzten es so ein. Das keine Möglichkeit besteht, dass das eigene Gewebe mit dem Implantat verwächst. Jetzt wollte ich nochmals hier nachfragen ob jemand von euch schonmal von so etwas gehört hat!?
Wie schon gesagt eigentlich war nichts neu für mich bis auf diese *kleine* Information, würde mich interessieren ob jemand hier die gleiche Methode der Enukleation hatte.
Nochmals danke an euch
Lg Alessa
Es erleichtert doch unheimlich von Leuten die all das schon durchhaben zu hören, dass sie es nicht bereut haben oder (eigentlich immer) früher gemacht hätten, hätten sie gewusst wie es danach ist.
Ich war dem letzt bei mir in der Nähe in der Klinik (Augenheilkunde/klinik Tübingen), und hatte dort einige Untersuchungen, Ultraschall, Netzhaut Schichtbild, Druckmessung usw. Ich hatte mich extrem gut aufgehoben gefühlt bei der Oberärztin mit der ich geredet hatte, sie war glaube ich die erste die mich über die Möglichkeit von Phantomschmerzen aufgeklärt hat (ich hatte schon eine Studie online gelesen, aber noch nie etwas von einem Arzt darüber gehört), jedenfalls haben wir gut 20min geredet über meine Beschwerden und eventuellen Ausgangsmöglichkeiten.
Das Ende vom Lied ist, ich habe einen Termin angesetzt für den 9. Juni, wenn alles klappt werde ich dann am 10. Juni operiert. Wie ich die Zeit bis da überstehe ohne meine Entscheidung zu sehr zu hinterfragen ….
Was ich euch noch fragen wollte sind eure Prothesen aus Glas oder Acryl? Ich konnte hier auf dem Forum lesen, dass viele Probleme mit Glas haben. Die Oberärztin meinte auch jeder muss einmal durch Glas um Acyrl zu beantragen.
Und noch eine Sache hatte mich dann doch ein bisschen schockiert, ich bin davon ausgegangen das ein poröses Implantat eingesetzt wird alles vernäht, Konformer später Prothese und dann fertig (natürlich ein bisschen überspitzt ). Sie meinte dann sie setzten keine porösen ein wegen evt Problemen später bei Verletzungen, Revision usw, okay dachte ich mir, sie nehmen ein glattes, dann meinte sie, sie nehmen die Sklera von SPENDEAUGEN??? machen diese um das Implantat und setzten es so ein. Das keine Möglichkeit besteht, dass das eigene Gewebe mit dem Implantat verwächst. Jetzt wollte ich nochmals hier nachfragen ob jemand von euch schonmal von so etwas gehört hat!?
Wie schon gesagt eigentlich war nichts neu für mich bis auf diese *kleine* Information, würde mich interessieren ob jemand hier die gleiche Methode der Enukleation hatte.
Nochmals danke an euch
Lg Alessa
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- Beiträge: 442
- Registriert: Do 1. Mär 2018, 18:17
Re: Abheilungsphase/ OP
Hallo Alessa,
von der OP-Methode, die du beschreibst, habe ich noch nichts gehört.
Aber da sich die Methoden ja ständig weiter entwickeln und du noch dazu so ein gutes Gefühl bei deiner Oberärztin hast, würde ich mir um die Methode keine Sorgen machen. Ich würde der Ärztin und der guten Klinik einfach vertrauen.
Ob Acryl oder Glas besser ist, kann man wohl nicht so allgemein beantworten.
Es gibt ganz viele, die mit Glas wunderbar klarkommen.
Ich glaube, erst wenn es mit Glas immer wieder Probleme gibt, macht es Sinn über einen Wechsel nachzudenken.
Mein Occularist hatte mir schon beim ersten Besuch erklärt, dass man immer erst mit Glas anfängt.
Die Augenhöhle kann sich noch bis zu 1 Jahr nach der OP verändern. Und weil eine Kunststoffprothese aufwendiger hergestellt wird und auch viel teurer ist, muss der Wechsel vom Augenarzt gut begründet werden und von der Krankenkasse genehmigt werden.
Also mach dir erstmal keine Gedanken um Glas oder Acryl und verschieb die Überlegung auf später .
Ich wünsch dir, dass die Zeit bis zum 9 Juni nur so dahin fliegt.
Und wenn Zweifel kommen: lass dich nicht irre machen, du bist ganz sicher auf dem richtigen Weg!!!!!
Liebe Grüße
Charlotte
von der OP-Methode, die du beschreibst, habe ich noch nichts gehört.
Aber da sich die Methoden ja ständig weiter entwickeln und du noch dazu so ein gutes Gefühl bei deiner Oberärztin hast, würde ich mir um die Methode keine Sorgen machen. Ich würde der Ärztin und der guten Klinik einfach vertrauen.
Ob Acryl oder Glas besser ist, kann man wohl nicht so allgemein beantworten.
Es gibt ganz viele, die mit Glas wunderbar klarkommen.
Ich glaube, erst wenn es mit Glas immer wieder Probleme gibt, macht es Sinn über einen Wechsel nachzudenken.
Mein Occularist hatte mir schon beim ersten Besuch erklärt, dass man immer erst mit Glas anfängt.
Die Augenhöhle kann sich noch bis zu 1 Jahr nach der OP verändern. Und weil eine Kunststoffprothese aufwendiger hergestellt wird und auch viel teurer ist, muss der Wechsel vom Augenarzt gut begründet werden und von der Krankenkasse genehmigt werden.
Also mach dir erstmal keine Gedanken um Glas oder Acryl und verschieb die Überlegung auf später .
Ich wünsch dir, dass die Zeit bis zum 9 Juni nur so dahin fliegt.
Und wenn Zweifel kommen: lass dich nicht irre machen, du bist ganz sicher auf dem richtigen Weg!!!!!
Liebe Grüße
Charlotte
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Re: Abheilungsphase/ OP
Liebe Stella,
erst einmal HERZLICH Willkommen! Der Anlass für eine Anmeldung hier ist leider nie rosig, aber allein das Gefühl, nicht völlig alleine da zu stehen.
Mir ging es nach 3 echt blöden Tagen recht schnell wieder gut. Hatte hier im Forum schon mehrfach den Ablauf beschrieben.
https://de.wikibrief.org/wiki/Ocular_prosthesis
In dem Link fand ich dieses Zitat
"Implantat- und Prothesenbewegungen sind wichtige Aspekte des gesamten kosmetischen Erscheinungsbilds nach der Enukleation und wesentlich für das ideale Ziel, ein lebensechtes Auge herzustellen, das in allen Aspekten dem normalen Mitauge ähnlich ist.Es gibt verschiedene Theorien zur Verbesserung der Augenbewegung, z. B. die Verwendung von integriertem Prothesenmaterial, das Befestigen des Implantats, das Abdecken des Implantats (z. B. mit Skleragewebe) oder das direkte Nähen der Augenmuskeln an das Prothesenimplantat."
Bei mir wurden die Augenmuskeln angenäht und die Bewegung ist mit Prothese sehr gut (außer nach außen, da habe ich mir angewöhnt, den Kopf komplett zu drehen.
Immerhin scheinen Deine Ärzte ziemlich Erfahrung zu haben. Von diesen zitierten Möglichkeiten wurden mir keine je angeboten, ich hatte auch den Eindruck, dass meine nicht wirklich häufig sowas machen.
Zum Thema Glas oder Acryl steht hier im Forum schon eine Menge. Ich bin letztendlich aus a) kosmetischen und b) kälte-empfindlichen Gründen + meiner Panik vorm schnellen kaputt gehen des Glases bei Acryl gelandet.
Allerdings war ich auch mit Glas mega zufrieden.
Während der Verheil-Phase (dauert mind. 1 Jahr, bis die Endform da ist) brauchst Du etliche neue Glasaugen angepasst, bei mir waren es 3 in einem Jahr. Das ist mit Glas deutlich unkomplizierter, auch weil sich etliche Krankenkassen sehr anstellen bezüglich Acryl.
Ich hoffe, dass es Dir genauso geht wie mir: Absolute Zufriedenheit!
Jetzt, ca. 3 Jahre später, vergesse ich eigentlich ständig, dass ich eine Prothese habe und genau so soll es ja auch sein
Alles Liebe
Winnie
erst einmal HERZLICH Willkommen! Der Anlass für eine Anmeldung hier ist leider nie rosig, aber allein das Gefühl, nicht völlig alleine da zu stehen.
Mir ging es nach 3 echt blöden Tagen recht schnell wieder gut. Hatte hier im Forum schon mehrfach den Ablauf beschrieben.
https://de.wikibrief.org/wiki/Ocular_prosthesis
In dem Link fand ich dieses Zitat
"Implantat- und Prothesenbewegungen sind wichtige Aspekte des gesamten kosmetischen Erscheinungsbilds nach der Enukleation und wesentlich für das ideale Ziel, ein lebensechtes Auge herzustellen, das in allen Aspekten dem normalen Mitauge ähnlich ist.Es gibt verschiedene Theorien zur Verbesserung der Augenbewegung, z. B. die Verwendung von integriertem Prothesenmaterial, das Befestigen des Implantats, das Abdecken des Implantats (z. B. mit Skleragewebe) oder das direkte Nähen der Augenmuskeln an das Prothesenimplantat."
Bei mir wurden die Augenmuskeln angenäht und die Bewegung ist mit Prothese sehr gut (außer nach außen, da habe ich mir angewöhnt, den Kopf komplett zu drehen.
Immerhin scheinen Deine Ärzte ziemlich Erfahrung zu haben. Von diesen zitierten Möglichkeiten wurden mir keine je angeboten, ich hatte auch den Eindruck, dass meine nicht wirklich häufig sowas machen.
Zum Thema Glas oder Acryl steht hier im Forum schon eine Menge. Ich bin letztendlich aus a) kosmetischen und b) kälte-empfindlichen Gründen + meiner Panik vorm schnellen kaputt gehen des Glases bei Acryl gelandet.
Allerdings war ich auch mit Glas mega zufrieden.
Während der Verheil-Phase (dauert mind. 1 Jahr, bis die Endform da ist) brauchst Du etliche neue Glasaugen angepasst, bei mir waren es 3 in einem Jahr. Das ist mit Glas deutlich unkomplizierter, auch weil sich etliche Krankenkassen sehr anstellen bezüglich Acryl.
Ich hoffe, dass es Dir genauso geht wie mir: Absolute Zufriedenheit!
Jetzt, ca. 3 Jahre später, vergesse ich eigentlich ständig, dass ich eine Prothese habe und genau so soll es ja auch sein
Alles Liebe
Winnie
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- Beiträge: 114
- Registriert: Mi 1. Dez 2021, 18:27
Re: Abheilungsphase/ OP
Hallo Stella,
zu deinen Fragen ein paar Erfahrungen von mir:
Ich bekam ein Hydroxylapatit Implantat. Ich hab mich ehrlich gesagt, weder vor noch nach der Op damit näher auseinandergesetzt, was die Vor/Nachteile sein könnten. Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl in der Klinik und verließ mich auf die Ärzte dort. Und muss sagen, es ging alles problemlos und ich bin sehr zufrieden.
Zur Beweglichkeit der Prothese: Da hatte ich mir mehr erhofft, muss ich zugeben. Ich hatte eine Evisceration, d.h. der Augapfel samt Muskeln usw. bleibt bestehen, wird nur ausgehöhlt und dann kommt das Implantat hinein. Grob gesagt. Laut Dr. Google (ich weiß, den soll man nicht fragen) hätte man nach einer Evisceration eine bessere Beweglichkeit als bei einer Enukleation (wo die Muskeln direkt ans Implantat genäht werden). Ist jedenfalls bei mir nicht so. Auge bewegt sich nur im "mittleren Drittel" vom Sichtfeld etwas mit, nach Oben und unten funktioniert gut. Seitlich leider nicht. Damit kann ich aber leben. Ich schaue die Gesprächspartner geradeaus an und drehe ansonsten den Kopf mit. (Die richtige Blicktechnik kriegt man mit der Selfie Kamera vom Handy bald ins Gespür).
Zusätzlich trage ich eine Brille, zum Schutz des gesunden Auges und um von den Augen ein wenig abzulenken.
Ich habe eine Glasprothese, nun seit bald 3 Monaten. Vertrage ich sehr gut, spüre ich quasi nicht einmal. Hätte mir nie gedacht, dass es möglich sein kann, etwas "im Auge zu haben" und nicht zu spüren. Auch kein Problem mit Trockenheit oder Probleme beim Lidschluß. 1x täglich (morgens) nehme ich sie heraus und reinige sie. Handhabung der Prothese ist nach einigen Tagen absolut problemlos, ich verwende zum Rausnehmen einen Sauger.
Thema Acrylprothese: Ist für mich -trotz der sehr guten Zufriedenheit mit Glas- ein Thema. Ich habe einen ziemlichen Oberlid Sulkus beim operierten Auge bekommen und habe ein wenig die Hoffnung, diesen durch eine Acrylprothese besser auffüllen zu können. Aber das ist frühestens in einem Jahr nach der Op möglich. Ich habe außerdem "mit mir selber vereinbart", diesen Oberlid Sulkus nicht zum großen Thema zu machen. Falls er mit Acryl zum mildern geht passt es. Ansonsten ignoriere ich ihn, so wie ich es jetzt auch mache. Andere Menschen haben auch Narben nach Operationen.
Und wie schon so oft gesagt, trotz Oberlid Sulkus und mangelnder Beweglichkeit der Prothese: Die Vorteile überwiegen für mich absolut!
lg Anna
zu deinen Fragen ein paar Erfahrungen von mir:
Ich bekam ein Hydroxylapatit Implantat. Ich hab mich ehrlich gesagt, weder vor noch nach der Op damit näher auseinandergesetzt, was die Vor/Nachteile sein könnten. Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl in der Klinik und verließ mich auf die Ärzte dort. Und muss sagen, es ging alles problemlos und ich bin sehr zufrieden.
Zur Beweglichkeit der Prothese: Da hatte ich mir mehr erhofft, muss ich zugeben. Ich hatte eine Evisceration, d.h. der Augapfel samt Muskeln usw. bleibt bestehen, wird nur ausgehöhlt und dann kommt das Implantat hinein. Grob gesagt. Laut Dr. Google (ich weiß, den soll man nicht fragen) hätte man nach einer Evisceration eine bessere Beweglichkeit als bei einer Enukleation (wo die Muskeln direkt ans Implantat genäht werden). Ist jedenfalls bei mir nicht so. Auge bewegt sich nur im "mittleren Drittel" vom Sichtfeld etwas mit, nach Oben und unten funktioniert gut. Seitlich leider nicht. Damit kann ich aber leben. Ich schaue die Gesprächspartner geradeaus an und drehe ansonsten den Kopf mit. (Die richtige Blicktechnik kriegt man mit der Selfie Kamera vom Handy bald ins Gespür).
Zusätzlich trage ich eine Brille, zum Schutz des gesunden Auges und um von den Augen ein wenig abzulenken.
Ich habe eine Glasprothese, nun seit bald 3 Monaten. Vertrage ich sehr gut, spüre ich quasi nicht einmal. Hätte mir nie gedacht, dass es möglich sein kann, etwas "im Auge zu haben" und nicht zu spüren. Auch kein Problem mit Trockenheit oder Probleme beim Lidschluß. 1x täglich (morgens) nehme ich sie heraus und reinige sie. Handhabung der Prothese ist nach einigen Tagen absolut problemlos, ich verwende zum Rausnehmen einen Sauger.
Thema Acrylprothese: Ist für mich -trotz der sehr guten Zufriedenheit mit Glas- ein Thema. Ich habe einen ziemlichen Oberlid Sulkus beim operierten Auge bekommen und habe ein wenig die Hoffnung, diesen durch eine Acrylprothese besser auffüllen zu können. Aber das ist frühestens in einem Jahr nach der Op möglich. Ich habe außerdem "mit mir selber vereinbart", diesen Oberlid Sulkus nicht zum großen Thema zu machen. Falls er mit Acryl zum mildern geht passt es. Ansonsten ignoriere ich ihn, so wie ich es jetzt auch mache. Andere Menschen haben auch Narben nach Operationen.
Und wie schon so oft gesagt, trotz Oberlid Sulkus und mangelnder Beweglichkeit der Prothese: Die Vorteile überwiegen für mich absolut!
lg Anna
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- Registriert: Fr 26. Aug 2022, 18:48
Re: Abheilungsphase/ OP
Hallo, heute ist der 5. Tag nach der Enukleation. Gestern wurde die Plastikschale (Illigschale), die nach der OP eingesetzt wurde, herausgenommen und mit einer Lochprothese aus Keramik ersetzt. Heute ist es noch mehr geschwollen. Ich gehe gleich zum Augenarzt, wollte aber nochmal fragen, wie oft muss ich selber diese Prothese herausnehmen und waschen?
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, selber dieses große Teil herauszunehmen und wieder einzuschieben in diese geschwollene, schmerzende Wunde. Zumal ich auch sehr kurzsichtig bin.
Was für ein Drama.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, selber dieses große Teil herauszunehmen und wieder einzuschieben in diese geschwollene, schmerzende Wunde. Zumal ich auch sehr kurzsichtig bin.
Was für ein Drama.
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- Registriert: Fr 26. Aug 2022, 18:48
Re: Abheilungsphase/ OP
Habe eben geübt das Ding herauszunehmen und einzusetzen. Ich kann die Salbe nichts ins Loch treffen. Entweder ich muss einen Pflegedienst suchen oder jemanden finden, der mir 3 x täglich die Salbe reinmacht.
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- Beiträge: 130
- Registriert: Mo 22. Aug 2022, 12:47
Re: Abheilungsphase/ OP
das rausnehmen und reinsetzen der prothese wird zur routine. am anfang ist es sicherlich ungewohnt, aber es wird mit jedem tag einfacher.
du kannst jetzt sicherlich sagen, was willst du denn mit deinen 65 Jahren an praxis. ich setz mir mein auge auch im dunkeln ein. die form des auges lässt nur eine ganz bestimmte richtung zu in der es eingesetzt werden muss. das wirst du schnell herausgefunden haben.
ich bin auf meinem rechten auge linsenlos. wenn ich abends das auge rausnehme und morgens wieder einsetze, dann geschieht dies ohne brille. ich kann mir gar nicht vorstellen, dabei auf eine sehhilfe angewiesen zu sein. die brille folgt erst nach dem rausnehmen und wieder einsetzen.
du hast ja nun doch ein bisschen was persönliches von dir preisgegeben. ich weiß jetzt, dass du weiblich und verheiratet bist. warum dir dein mann die salbe nicht reintut hat bestimmt seine gründe.
ich muss meiner frau pflegerische hilfe leisten, da sie schon einige jahre an rheuma leidet und in ihrer beweglichkeit und leistungsfähigkeit stark eingeschränkt ist. das ist für mich selbstverständlich. dazu gehört auch, dass ich ihr injektionen verabreichen muss. sollte ich mal nicht mehr so können, kann ich mich zu 100% auf meine kinder verlassen.
es wäre schön, wenn auch du dich auf deine familie stützen könntest.
Liebe Grüße
Franz
du kannst jetzt sicherlich sagen, was willst du denn mit deinen 65 Jahren an praxis. ich setz mir mein auge auch im dunkeln ein. die form des auges lässt nur eine ganz bestimmte richtung zu in der es eingesetzt werden muss. das wirst du schnell herausgefunden haben.
ich bin auf meinem rechten auge linsenlos. wenn ich abends das auge rausnehme und morgens wieder einsetze, dann geschieht dies ohne brille. ich kann mir gar nicht vorstellen, dabei auf eine sehhilfe angewiesen zu sein. die brille folgt erst nach dem rausnehmen und wieder einsetzen.
du hast ja nun doch ein bisschen was persönliches von dir preisgegeben. ich weiß jetzt, dass du weiblich und verheiratet bist. warum dir dein mann die salbe nicht reintut hat bestimmt seine gründe.
ich muss meiner frau pflegerische hilfe leisten, da sie schon einige jahre an rheuma leidet und in ihrer beweglichkeit und leistungsfähigkeit stark eingeschränkt ist. das ist für mich selbstverständlich. dazu gehört auch, dass ich ihr injektionen verabreichen muss. sollte ich mal nicht mehr so können, kann ich mich zu 100% auf meine kinder verlassen.
es wäre schön, wenn auch du dich auf deine familie stützen könntest.
Liebe Grüße
Franz
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- Registriert: Mo 20. Mai 2024, 16:02
Re: Abheilungsphase/ OP
Hallo Franz!das rausnehmen und reinsetzen der prothese wird zur routine. am anfang ist es sicherlich ungewohnt, aber es wird mit jedem tag einfacher.
du kannst jetzt sicherlich sagen, was willst du denn mit deinen 65 Jahren an praxis. ich setz mir mein auge auch im dunkeln ein. die form des auges lässt nur eine ganz bestimmte richtung zu in der es eingesetzt werden muss. das wirst du schnell herausgefunden haben.
ich bin auf meinem rechten auge linsenlos. wenn ich abends das auge rausnehme und morgens wieder einsetze, dann geschieht dies ohne brille. ich kann mir gar nicht vorstellen, dabei auf eine sehhilfe angewiesen zu sein. die brille folgt erst nach dem rausnehmen und wieder einsetzen.
Der Beitrag ist zwar schon etwas älter aber deine Antwort beruhigt mich schonmal.
Ich war schon am Überlegen, eine alte Brille zu präparieren und das linke Glas zu entfernen aber dann wird die ganze Geschichte etwas instabil und der Rahmen wäre ja nach wie vor da.
Danke und viele Grüße
Martina